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NRW: Alarmstufe Rot bei Kita-Kindern – Experten in Sorge um Gesundheit

In Urinproben von Kita-Kindern aus NRW wurde ein stark erhöhter Wert eines verbotenen Stoffs nachgewiesen. Experten warnen vor Gefahr.

NRW
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

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Alarmierende Nachricht für Kinder in NRW! In Urinproben von Kindern zwischen zwei und sechs Jahren wurden stark erhöhte Werte eines verbotenen Weichmacherstoffs nachgewiesen. Das teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) mit.

Konkret geht es um den Weichmacher Din-hexyl-Phthalat (DnHexP), der das Fortpflanzungssystem schädigen soll. Der Stoff ist in Deutschland streng reglementiert. Im Urin der Kinder ist er als sogenannter Metabolit MnHexP nachweisbar.

NRW: Alarmstufe Rot bei Kita-Kindern

Eine Lanuv-Sprecherin sagte, dass die Ergebnisse nicht mit den Wohnorten der Kinder zusammenhängen würden. Sie beträfen also ganz NRW, wahrscheinlich sogar ganz Deutschland. Weichmacher sind Stoffe, die spröden Materialien zugesetzt werden, um sie dehnbar, biegsam oder weich zu machen.

Einige Weichmacher stören das Hormonsystem des Körpers, können beispielsweise wie in diesem Fall die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, erklärt das NRW-Umweltministerium. Verglichen worden seien aufbewahrte Urinproben von jeweils 250 Kindergarten-Kindern aus ganz NRW aus den Jahren 2017/2018 und 2020/2021.


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In diesem Zeitraum habe sich der Anteil der mit dem Weichmacher belasteten Proben von 26 Prozent (aus dem Jahr 2017/2018) auf 61 Prozent (2020/2021) erhöht. Die Konzentration bei hochbelasteten Kindern habe sich also in etwa verzehnfacht! Die Ursache dafür sei völlig unklar.