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NRW: Gully-Leiche schockiert Kölner Vorort – Nachbarin schildert unheimliche Begegnung

In Niederkassel-Lülsdorf (NRW) eine Leiche in einem Gully-Schacht verscharrt worden. Eine Nachbarin begegnete dem mutmaßlichen Täter.

NRW
© Thomas Banneyer/dpa

So entsteht ein Phantombild

Ingo von Westphal ist Phantombildzeichner. Uns hat er erklärt, wie ein Phantombild entsteht.

Eine brutale und gleichzeitig merkwürdige Tat hat das kleine NRW-Örtchen Niederkassel-Lülsdorf am Sonntag (12. März) bis ins Mark erschüttert. An einer Landstraße kurz vor der Kölner Stadtgrenze hat ein Jugendlicher in der Nacht die Leiche eines Mannes (†46) in einem Gullyschacht entdeckt (mehr hier).

Wenig später nahm die Polizei den Untermieter (40) des Mannes fest. Er steht unter dringendem Verdacht, seinen Mitbewohner getötet zu haben. Anschließend soll er versucht haben, die Leiche in dem Kanalschacht verschwinden zu lassen – vergeblich. Denn der Schacht war nur 1,50 Meter tief. So wurde die Leiche schnell gefunden. Eine Nachbarin machte in der Nacht eine unheimliche Begegnung mit dem mutmaßlichen Täter in dem beschaulichen Vorort der NRW-Metropole.

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NRW: „Fühlt sich scheiße an“

Seit gut fünf Jahren habe das Opfer in der Nachbarschaft gewohnt, berichtet eine Nachbarin aus dem Nebenhaus gegenüber dem „Express“. Er habe immer freundlich gegrüßt. Über den Tatverdächtigen verliert sie weniger gute Worte. Der 40-Jährige, der seit ein paar Monaten in der Dachgeschosswohnung gewohnt habe, sei ihr unsympathisch gewesen. „Irgendwie kam der keinem von uns so richtig koscher rüber, aber an so etwas Schlimmes denkt man ja nicht.“

Die Tat habe für extreme Verunsicherung im Viertel gesorgt. „Das fühlt sich natürlich ziemlich scheiße an, so jemanden in der direkten Nachbarschaft zu haben“, gibt die Nachbarin gegenüber dem Onlineportal zu. Von dem mutmaßlichen Streit der beiden habe sie nichts mitbekommen, wohl aber am Abend langes und lautes Hundegebell vernommen.

Unheimliche Begegnung in der Tatnacht

Eine weitere Anwohnerin habe ihr erzählt, dass den 40-Jährigen noch gegen 0 Uhr rauchend vor dem Mehrfamilienhaus gesehen und sich sogar mit ihm unterhalten hätte. „Der Hund ist aber heute schlecht gelaunt“, habe der mutmaßliche Täter gesagt. Daraufhin habe die Nachbarin entgegnet: „Der kann Sie wohl nicht leiden.“


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Für die Nachbarin ein Indiz, dass es sich bei dem 40-Jährigen um den Täter handeln muss: „Hunde merken und riechen so etwas doch, anders kann ich mir das Verhalten nicht erklären.“ Ihren Angaben zufolge habe der 40-Jährige in der Nacht alle Waschmaschinen im Haus benutzt. Die seien nun von der Polizei beschlagnahmt worden. Eine Maßnahme, die auch eine Kollegin der Beamten treffen dürfte. Denn nach Angaben der Nachbarin wohnte eine Polizistin mit den beiden Männern unter einem Dach. Am Samstagabend sei sie jedoch nicht zuhause gewesen.