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NRW: Frau will noch einmal ins Münsterland – es wird das allerletzte Mal sein

In NRW wurde einer Frau zwei letzte Wünsche vom Arbeiter-Samariter-Bund erfüllt. Die Geschichte dahinter berührt sehr.

© imago/blickwinkel

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Für einige ist es kurz vor dem Tod ein wahrer Herzenswunsch, noch einmal den Lieblingsort besuchen. Erfüllen kann diesen oftmals der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in NRW. Sie kümmern sich nämlich darum, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase noch einmal einen Wunsch erfüllt bekommen.

Auch dieses Mal werden einer Frau aus NRW nicht ein, sondern gleich zwei Träume erfüllt. Und diese können manchmal noch so simpel sein, den Betroffenen zaubern sie aber noch mal ein Lächeln ins Gesicht.

Frau hat nur noch zwei Wünsche

Auf Facebook berichten die Wunscherfüller von einer besonders emotionalen Reise von Maria. „Vor einem Jahr erhielt sie die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung. Tapfer hat sie operative Eingriffe und manche schwere Komplikation ertragen, nur um am Ende akzeptieren zu müssen, dass ihr Weg zu Ende geht“, beginnt der Wünschewagen seinen Beitrag. Dieses Mal sollten die ehrenamtlichen Helfer aus NRW auch gleich zwei Wünsche erfüllen.

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Seit einigen Wochen ist der Gast des Wünschewagens nicht mehr zu Hause – zwei Wünsche hatte sie aber noch. „Mit ihrem verstorbenen Ehemann – und früher auch mit den drei Töchtern und den Enkeln – war sie viel im Münsterland unterwegs und es gibt einen Lieblingsplatz, den sie noch einmal besuchen wollte“, schreiben die Wunscherfüller weiter. Dort wollte sie eine Kapelle mit einem wunderbaren Blick über das Münsterland besuchen.

NRW: Wünschewagen leistet ganze Arbeit

Der zweite Wunsch sollte sich kurz darauf auch direkt erfüllen – und so simple dieser auch sein mag, für Maria bedeutete er alles. „Noch einmal nach Hause, wenn möglich in die Wohnung, noch einmal die Blumen auf dem Balkon ansehen dürfen“, heißt es in dem Beitrag weiter. Doch all das war schwieriger als gedacht, da die Wünschewagen-Mitfahrerin durch die Trage nur schwer in ihre Wohnung kam. Doch letztendlich klappte alles und die Familie und Freunde hatten eine tolle letzte Zeit zusammen.


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„Nach einiger Zeit hieß es dann Abschied nehmen und es ging zurück. Die Rückfahrt verlief still, die Müdigkeit überkam Maria. Der Tag, sehr anstrengend und voller Emotionen, hatte Spuren hinterlassen“, schreibt das Team des ASB-Wünschewagens aus NRW abschließend.