Der Wunsch nach einem Haustier ist bei Kindern nichts Ungewöhnliches. Ab einem bestimmten Alter sehnen sie sich oft nach einem Tier, mit dem sie spielen, kuscheln oder Zeit verbringen können. Laut ZDF gab es im Jahr 2024 in 44 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein Haustier. Und der Haustier-Trend macht auch vor NRW keinen Halt.
Obwohl ein Haustier der Traum vieler Kinder ist, ist es mit sehr viel Arbeit verbunden. Dieser sind die Kinder sich noch nicht bewusst und die Entscheidung, ob sich ein Haustier zugelegt wird, obliegt den Eltern. Dass die nicht immer richtig liegen, zeigt diese Geschichte aus NRW.
NRW: Familie hält Tier im Kinderzimmer
Das Schicksal von Ente Xhoxho zeigt, wie folgenschwer ein unbedachter Haustier-Kauf werden kann. Eine Familie aus NRW hielt das Küken die ersten Wochen seines Lebens ganz alleine in einem Kinderzimmer, wie der „Westfälische Anzeiger“ berichtet. Dabei sind Enten zwar süß anzusehen, haben allerdings ganz bestimmte Bedürfnisse, um die man sich kümmern muss.
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Artgerecht war das nicht. Enten „brauchen die Gesellschaft von mindestens einer weiteren Ente, ein gesichertes Gehege und einen Teich, in dem sie schwimmen und tauchen können. Ein Planschbecken reicht da nicht“, erklärt Jessica Pietschmann vom Tierheim Siegen. Familien mit Kindern seien zwar nicht gänzlich ungeeignet für die Haltung von Enten, aber die Tiere sollten nicht im Inneren einer Wohnung gehalten werden. Außerdem müssten Kinder lernen, wie mit ihnen umzugehen sei.
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Es kam zu einem Unfall
Auf die Bedürfnisse von Xhoxho wurde offenbar nicht ausreichend geachtet. „Sie war als Spielzeug fürs Kind gedacht. Das Kind wollte unbedingt ein Entenküken haben, also hat Xhoxho ganz alleine in einem Kinderzimmer gelebt“, so die Tierheim-Mitarbeiterin. Schließlich kam es zu einem folgenschweren Unfall: Jemand sei dem Küken auf den Fuß getreten.
Xhoxhos Bein habe ganz schief gestanden und die Ente habe Schmerzen gehabt. Die Familie brachte sie daraufhin in das NRW-Tierheim, weil sie die Behandlung beim Tierarzt nicht bezahlen konnte. „Die Besitzer sind davon ausgegangen, dass die Ente bei uns behandelt wird und sie das Tier danach wieder mitnehmen können“, so Pietschmann. Letztendlich konnte die Familie allerdings davon überzeugt werden, dass ein Küken nicht in einem Kinderzimmer gehalten werden kann.
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Xhoxho hat ihr Happy End gefunden
Der Unfall wird die Ente, die sich auf dem Gnadenhof des Tierheims Siegen erholte, nun ihr Leben lang beeinträchtigen. Denn auch lange nach der Behandlung und obwohl die Verletzung schon verheilt ist, humpelt Xhoxho und ist langsamer als andere Enten. Glücklicherweise komme sie damit aber gut klar. Xhoxho habe sich auf dem Gnadenhof „zu einer fröhlichen, neugierigen Ente entwickelt, die alles im Blick behalten will und trotzdem selbstständig ist und ihr eigenes Ding macht“. Inzwischen ist Xhoxho in ein neues Zuhause gezogen, wo sie mit einer anderen behinderten Ente vergesellschaftet wurde. Am Ende geht die Geschichte der tapferen Ente wohl also doch noch gut aus.