Bunte Lichter, schallende Lautsprecher und der Geruch von Popcorn und Zuckerwatte in der Nase. Es ist wieder Kirmes-Zeit in NRW! Noch müssen Kirmes-Fans sich zwar bis zu den größten Volksfesten in NRW gedulden.
Denn Rheinkirmes (11. Juli bis 22. Juli) und Cranger Kirmes (31. Juli bis 10. August) sind erst im Hochsommer an der Reihe. Doch auch schon im Frühjahr kommen Kirmes-Fans in im bevölkerungsreichsten Bundesland auf ihre Kosten. Wie auf der Frühjahrskirmes in Krefeld. Beim Gang über den Sprödentalplatz bekommen Besucher Schnappatmung.
Kirmes in NRW: „Erste und einzige in Deutschland“
XXL-Kuscheltiere, blinkende Spielzeuge und trendige Technik – an den Losbuden auf jeder Kirmes in NRW werden viele Träume wahr. Was jedoch an „Der Losbude“ auf der Krefelder Kirmes zu gewinnen ist, setzt noch einmal einen drauf.
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„Wir sind die erste und einzige Verlosung in Deutschland, die Pocketbikes anbietet“, sagt Andreas Alaerds über das Angebot seines Chefs Rudi Enders. Es handelt sich dabei um kleine Motorräder mit 2-Takt-Motor, die zwar nicht für die Straße zugelassen sind. Auf einem entsprechenden Privatgelände könne man mit den 22 Kilogramm schweren Crossbikes allerdings bis zu 40 km/h heizen, erläutert Alaerds, der seit mittlerweile dreieinhalb Jahren als Schausteller arbeitet.

So viele Pocketbikes gehen auf der NRW-Kirmes über den Tisch
Tag für Tag würden hunderte Besucher ihr Glück versuchen, den exklusiven Hauptpreis zu gewinnen. Der Deal: Wer zwei bestimmte Lose kombinieren kann (zum Beispiel: Italien + Rom), der habe die freie Auswahl. „Männer und Kinder wollen dann immer die Pocketbikes“, weiß der Schausteller, merkt aber an: „Ist eine Frau dabei, setzt die sich immer durch.“ Und dann gebe es in der Regel ein Tablet oder ein Riesen-Kuscheltier.
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Aus wirtschaftlicher Perspektive sei das gut für den Schaustellerbetrieb. Denn die Pocketbikes seien im Einkauf mit 360 Euro am teuersten, gefolgt von Tablets (240 Euro) und Handys (120 Euro). An einem gut laufenden Tag gingen zwei bis drei der Motorräder über den Tresen, so Andreas Alaerds. Und das, obwohl sie Kinder unter 12 Jahren nicht nutzen dürfen und sie nur vergleichsweise leichte Personen aushalten.
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Leuchtende Augen bei Klein und Groß sind dennoch garantiert. Und so fragt ein Kirmes-Besucher mit Kind im Beisein von DER WESTEN: „Kann man so ein Ding auch kaufen? Was willst du dafür haben?“ Doch der Schausteller verneint. Das verbiete der Glücksspielstaatsvertrag. Bleibt also nur die Gewinnchance. Und die gibt es in diesem Jahr nicht nur auf der Kirmes in Krefeld, sondern auch noch in Lüdenscheid, Dortmund, auf Crange in Neuss und noch einigen weiteren Volksfesten in NRW. Na dann, viel Glück!