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Bei Grabung für Neubaugebiet in NRW – unter Keller tauchen kostbare Gegenstände auf

Bei einer Grabung in NRW fand ein Grabungsteam kostbare Gegenstände. Sie geben Auskunft über die Vergangenheit eines Neubaugebiets.

© LWL/S. Spiong

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Bei Grabungen in NRW werden immer wieder seltene Schätze entdeckt. So haben Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) kürzlich in Altenberge im Kreis Steinfurt eine spektakuläre Entdeckung gemacht (>>> hier mehr lesen).

Jetzt gab es weitere interessante Funde eines Grabungsteams mit kostbaren Gegenständen in Delbrück-Bentfeld in NRW, wie „LWL“ berichtet. Doch wie kam es zu dem Fund und was genau wurde ausgegraben?

NRW: Grabungsteam forscht seit 2024

Seit November 2024 erforscht ein Grabungsteam mit Unterstützung des LWL eine Siedlung der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt. Es stehe bereits fest, dass dort mindestens drei Höfe einheimischer Siedler direkt neben dem Römerlager Anreppen lagen. Selbst nach dem Abzug der Römer blieben die Verbindungen über den Limes am Rhein in NRW bestehen. „Entlang der Lippe gibt es zahlreiche Fundstellen, die auf mehrere Siedlungen der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt hinweisen“, so Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie in Bielefeld.

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Die Ausgrabung in NRW erlaube es, die Überreste einer dieser Siedlungen großflächig freizulegen, erklärt er weiter. Gefunden wurden unter anderem Münzen, Keramikscherben, Pfostenlöcher und Co. Die Münzen sollen nach ihrer Restaurierung gemeinsam mit den Keramikfunden helfen, die Höfe zeitlich genauer einzuordnen. „Dann klärt sich vielleicht unsere Frage, ob die Höfe gleichzeitig bestanden, oder ob es sich möglicherweise um einen Hof handelte, dessen Standort sich nach einiger Zeit zweimal verlagerte. Die Holzbauweise der Siedler dieser Zeit machte es häufig nötig, ein morsch gewordenes Gebäude aufzugeben und in unmittelbarer Nähe einen Neubau zu errichten“ erklärt Spiong. Unter einem Keller schlummerten besonders wertvolle Gegenstände.

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Entdeckung von kostbaren Gegenständen

In NRW fand man eine kleine, nur 1,5 Zentimeter große Gemme mit der Darstellung des römischen Gottes Merkur, die vermutlich Teil eines Fingerrings war – ein besonders wertvoller Schmuckstein.


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Außerdem entdeckten die Archäologen ein tief vergrabenes, intaktes Messer mit Messingverzierungen, wahrscheinlich aus dem Römischen Reich. Der Zweck ist bislang unklar. Die Funde sollen laut Experten zeigen, dass die Siedlung Teil eines umfangreichen Siedlungsgebiets war, das noch Jahrhunderte nach dem Abzug der Römer aktiv blieb.