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„Jährlicher Missbrauch“ beim Karneval in Köln! Entscheidung der Stadt „beschämend“

Nach einem erschütternden Video vom Kölner Karneval haben viele Menschen auf eine Reaktion gehofft. Doch die bleibt aus.

© IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Ein Video vom Kölner Karnevalsumzug hat nach Rosenmontag hohe Wellen geschlagen. Heike Bergmann veröffentlichte Bilder, die für Tierfreunde schwer zu ertragen waren.

Die Leiterin des Bergheimer Tierheims klagte in ihrem Video über den maximalen Stress, den Pferde im lauten Getöse des Karnevals in Köln durchmachen müssen. Der lange Marsch, teilweise hinter Musikkapellen, sei reiner „Wahnsinn“ (hier geht es zu dem Video >>>). Die traurigen Aufnahmen hatten ein Nachspiel.

Pferde-Verbot beim Kölner Karneval? Entscheidung „beschämend“

So hat die Ratsgruppe „Klima Freunde & Gut“ im Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün des Kölner Stadtrates eingereicht. Unter dem Motto „Vom toten Pferd absteigen – JETZT?!“ forderte die Ratsgruppe dabei ein Verbot lebendiger Tiere bei Kölner Karnevalsumzügen.

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Jetzt ist das Ergebnis da. Der Antrag wurde abgelehnt. Gleiches gilt für einen Änderungsantrag der Partei „Die Linke“, die Thematik gemeinsam mit Karnevalsvereinen und Tierschutzorganisationen zu diskutieren. „Das Abstimmungsergebnis ist ein Schlag ins Gesicht für den Tierschutz und die Jecken. Dass die Kölner Politik derart am Willen der Bevölkerung vorbei votiert, ist beschämend und sollte jedem bei den Kommunalwahlen im Herbst im Hinterkopf bleiben“, so Peter Höffken von Peta.

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„Jährlicher Missbrauch“ hält an

Die Tierrechtsorganisation hatte im Vorfeld von „jährlichem Missbrauch“ beim Kölner Karneval gesprochen und eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA ins Feld geführt. Demnach hätten sich 70 Prozent von 1.000 befragten NRW-Bürgern im Februar 2025 für ein Verbot von Pferden bei Rosenmontagsumzügen ausgesprochen. Die Umfrage sah vor ein paar Jahren noch ganz anders aus (mehr dazu hier >>>).


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Peta hebt außerdem hervor, dass Städte wie Bonn bereits mit gutem Beispiel vorangegangen sind und den Einsatz von Pferden beim Rosenmontagsumzug untersagt. Auch die Verantwortlichen der Cranger Kirmes verzichten seit 2023 auf Pferde beim Kirmesumzug. Die Stadt Köln hat hingegen in der jüngeren Vergangenheit gewisse Vorschriften zum Schutz der Pferde eingeführt, sieht aber weiterhin von einem generellen Verbot ab.