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Katze in NRW: Krankheit breitet sich aus – „Kommen kaum noch hinterher“

Das Tierheim Köln-Dellbrück in NRW macht sich Sorgen um fast jede Katze. Eine Krankheit grassiert und zwingt die Mitarbeiter in die Knie.

Tierheimmitarbeiterin küsst Katze
© Tierheim Köln-Dellbrück

Miauen, Schnurren, Gurren: Was will uns unsere Katze sagen?

Wer eine Katze zu Hause hat, kennt die gängige Geräuschkulisse, die sie verursacht. Doch was möchte unser Haustier uns mit dem Miauen, Schnurren oder auch Fauchen sagen. Wir erklären euch, wie ihr Katzensprache verstehen könnt.

Wie ist die aktuelle Situation im Tierheim Köln-Dellbrück (NRW)? Das kann Sylvia Hemmerling mit einem Wort zum Ausdruck bringen: „Schlimm“. Im Gespräch mit DER WESTEN berichtet sie von der aktuellen Ausnahmesituation auf der Quarantäne- und Krankenstation. 42 Katzen sind aktuell krank und alle haben den gleichen Infekt.

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Seit anderthalb Wochen geht das nun schon so. Und der Virus breitet sich immer schneller aus. „Den Katzen geht es bescheiden.“ Einige haben Fieber oder hängen sogar am Tropf. „Vor allem die Babys haben dem nichts entgegenzusetzen“, sorgt sich die Tierheimsprecherin. Hier gibt es schon die ein oder andere Katze in NRW, deren Schicksal am seidenen Faden hängt. Doch mehr können die Mitarbeiter langsam nicht mehr für sie tun.

Katze in NRW: Krankheit zwingt Tierheim zu Boden

„Die komplette Quarantäne- und die Krankenstation niesen, einige sind nur leicht, andere richtig doll krank.“ Unter den Kranken befinden sich ältere Katzen, aber auch Kitten, Mütter samt Babys und Schwangere. Die Mitarbeiter müssen mit Kittel, Handschuhen und Überschuhen von morgens bis abends beifüttern. Viele Mütter können ihre Kinder nicht mehr ernähren, weil sie einfach „keine Power“ mehr haben.


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Und auch für die Mitarbeiter ist es kräftezehrend und einfach nur „traurig“. „Die Kollegen arbeiten im Vollschutz und kommen mit Inhalation, Beifütterung und Medikamentengabe kaum noch hinterher“, berichtet die Sprecherin. „Es ist traurig, die Katzen so leiden zu sehen.“ Ganz besonders eine Mitarbeiterin kümmert sich weit über die Arbeitszeit hinaus um die Kranken.

Tierheimmitarbeiterin küsst Katze
Liebevoll kümmert sich die Kollegin vom Tierheim Köln-Dellbrück (NRW) um eine Katze. Foto: Tierheim Köln-Dellbrück

Tierheim Köln-Dellbrück verzweifelt – „Können nichts machen“

Weil die Krankheit so ansteckend ist, hat sie sich rasend schnell im Tierheim ausgebreitet. „Man merkt es auch zunächst nicht“, gibt Hemmerling an. Alle neuen Katzen müssen zunächst in die Quarantäne, um ordentlich durchgecheckt zu werden. Doch sind es in jüngster Zeit immer mehr geworden.

„Es sind einfach zu viele Tiere auf engem Raum. Es ist so voll.“ Erst vor Kurzem hat das Tierheim wieder neue Kitten aus einer Sicherstellung bekommen. Mit dem hohen Krankenstand bei den Tieren kann das Tierheim jetzt niemanden mehr annehmen oder vermitteln. „Wir können nichts machen.“ Schließlich wolle man keine weiteren Ansteckungen riskieren. Selbst Besucher müssen deshalb Überschuhe tragen.

Katze in NRW braucht jetzt DAS

Zwei bis drei Wochen kann es dauern, bis die Tiere genesen oder wenigstens nicht mehr ansteckend sind. Bis dahin müssen die Mitarbeiter und die Katzen noch durchhalten. Wer helfen möchte, kann dies mit einer Lebensmittelspende tun. Denn jetzt ist ganz besonders wichtig, dass die kranken Katzen genug essen, um bei Kräften zu bleiben.


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Da darf es dann gerne auch etwas „Delikates“ sein, wünscht sich Hemmerling für die Fellknäule. „Irgendwas, was sie hinterm Ofen hervorlockt, damit wir überhaupt etwas in sie reinbekommen.“ Gerne Katzenmilch oder Thunfisch. Darüber würden sich die Tiere bestimmt freuen.