Fliegen ist für viele Routine – einchecken, Boarding, ab in den Urlaub. Doch für Katze Cloé wurde der Trip zum Flughafen Düsseldorf zu einem Abenteuer auf Samtpfoten. Die Samtpfote sollte eigentlich gemeinsam mit ihrer Besitzerin ins Flugzeug steigen – oder besser gesagt: getragen werden. Doch die Vierbeinerin hatte andere Pläne.
Das löste am Flughafen Düsseldorf absolutes Chaos aus. Nun stellt sich die Frage: Geht es der Katze gut?
Flughafen Düsseldorf: Katze Cloé verschwindet – Tierretter schreiten ein
Gegen 9 Uhr morgens, mitten im Trubel an den Check-in-Schaltern, entglitt Katze Cloé geschickt aus ihrer Transporttasche und verschwand spurlos unter den Kofferbändern. „Cloé mag diese Taschen nicht besonders“, offenbarte ihre Besitzerin gegenüber der „Rheinische Post“. Die Mitarbeiter am Flughafen Düsseldorf reagierten sofort: Sie stoppten die Gepäckförderanlage und verlagerten den Check-in auf benachbarte Schalter.
„Die Gepäckförderanlage in der betreffenden Sektion wurde angehalten, der Check-in wurde verlagert“, so ein Sprecher. Eine kleine Katze hatte also den Betriebsablauf eines Großflughafens auf den Kopf gestellt – doch trotz allem: Cloé blieb verschwunden.
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Fünf Stunden lang durchkämmten die verzweifelte Besitzerin und die Mitarbeiter des Flughafens das Gelände, doch von Cloé fehlte jede Spur. Schließlich wurde der Profi-Tierretter Stefan Bröckling vom Tiernotruf Düsseldorf gerufen. „Ich war gerade sowieso auf dem Weg zum Flughafen, um eine Rabenkrähe einzufangen, die seit fünf Wochen in der Abflughalle herumfliegt“, sagte er später.
Ein echter Glücksfall. Mit seiner Wärmebildkamera machte er sich am Flughafen Düsseldorf auf die Suche und wurde fündig: „Ich habe mich an dem Laufband gebückt und die Katze direkt auf meiner Wärmebildkamera entdeckt. Sie hätte an 1.000 verschiedenen Orten sein können.“ Doch ganz so leicht war es nicht. „Kurz vorher dachte ich schon: Da ist sie! Es war aber nur ein Armband mit Leopardenmuster, das unter dem Laufband lag.“
Katze gefunden: Doch was kostet der Such-Einsatz?
Cloé flüchtete jedoch weiter und schlich sich unter ein anderes Kofferband. „Da wurde es dann etwas tricky“, erklärt Bröckling. Teile des Bandes mussten demontiert und Gitter aufgebaut werden, um ihr den Fluchtweg zu versperren. Es war eine regelrechte Katz-und-Maus-Jagd – mit einem Happy End, denn gegen 17 Uhr war es endlich so weit: Cloé wurde gefasst. Zunächst saß sie in einem Kescher, dann in der Transportbox und schließlich – mit leicht beleidigtem Blick – wieder in der ungeliebten Tasche. Ihre Besitzerin fiel dem Tierretter am Flughafen Düsseldorf überglücklich um den Hals.
Doch: Der Flug war natürlich längst weg. Wenigstens ein kleiner (finanzieller) Trost: „Bei uns sind alle Einsätze kostenlos“, so der Tier-Schützer. Und auch der Flughafen zeigte sich großzügig: „Der Flughafen stellt der Passagierin im Zusammenhang mit dem Vorfall keine Kosten in Rechnung.“
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Und die Krähe? Die, die seit Wochen durch die Abflughalle im Flughafen Düsseldorf flatterte? Auch sie wurde wenige Tage später „beim fünften Einsatz“ eingefangen – und in die Freiheit entlassen. Ein tierischer Tag mit doppeltem Happy End.