Weder Duisburg noch Dortmund oder Bochum können es mit dieser Stadt im Ruhrgebiet aufnehmen.
Die Rede ist von Herne. Für gewöhnlich steht die Stadt im Schatten der anderen Großstädte wie Duisburg, Dortmund oder Bochum. Doch Herne hat in den letzten Jahren eine große Entwicklung durchgemacht, weshalb es vor allem junge Leute dorthin zieht.
Duisburg, Dortmund und Bochum hinten dran – Herne ist die neue „Boomstadt“
In einem Städteränking der „Wirtschaftswoche“ (WiWo) schneidet Herne überraschend gut ab. Herne geht normalerweise neben den anderen Großstädten im Ruhrgebiet fast unter, doch wie das Ranking gezeigt hat, könnte sich das bald ändern.
Die Einwohnerentwicklung zeige, dass die Stadt an Popularität zunehme. Vor allem die jungen Leute ziehe es nach Herne. Im Vorjahr sei ein Zuwachs bei den 25- bis 30-Jährigen um sieben Mitbürger und bei denen im Alter von 18 bis 25 Jahren sogar um knapp 15 neue Mitbürger je 1000 Einwohner zu vermelden. Die Wirtschaftszeitschrift spricht daher von einem regelrechten „Boom der Jungen“.
Doch wie kommt das? Immerhin verfügt Herne weder über eine große Uni, noch ist die Kulturszene besonders hervorzuheben.
Herne macht erstaunliche Entwicklung – vor allem DAMIT kann die Stadt punkten
Punkten kann die Stadt vor allem bei Auszubildenden. Nach dem Ende des Abbaus von Kohle und Stahl seien die freigewordenen Flächen optimal genutzt worden, indem sich mittelständische Unternehmen darauf breit machten. Das hätte Azubis angelockt. Insgesamt habe Herne bei diesem Punkt sogar den ersten Platz im Städteranking belegt.
Gemäß der „WiWo“ ist aber in erster Linie der Immobilienmarkt das ausschlaggebende Kriterium für viele junge Leute. Mit einem Mietpreis von 6,60 Euro pro Quadratmeter zähle Herne mit zu den günstigsten Städten – auch im Ruhrgebiet. Deshalb ziehe es selbst Menschen nach Herne, die eigentlich in Essen oder Bochum arbeiten würden.
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Wo viel Licht, da ist natürlich auch Schatten. Probleme habe Herne nach wie vor bei der Zahl der Arbeitslosen. Mehr als jeder zehnte unter den 25-Jährigen sei arbeitslos. Diese erschreckende Zahl hänge fest mit der hohen Quote an Schulabbrechern zusammen. Da verlasse fast jeder 12. Schüler die Schule ohne einen Abschluss.
Sollte diese Hürde noch überwunden werden, dann kann sich Herne, laut der „WiWo“, jedoch auf eine rosige Zukunft freuen.(cg)