Das 9-Euro-Ticket startete am 1. Juni: Schon zuvor wurde es von rund sieben Millionen Menschen in Deutschland gekauft. Kunden, die bereits ein Monatsabo bei einem Verkehrsbetrieb haben, bekommen eine Erstattung auf ihr Konto für das zu viel gezahlte Geld.
Eigentlich also alles prima – oder? Doch Vorsicht: Wenn man nicht aufpasst, kann gleich die erste Fahrt mit einem 9-Euro-Ticket zum Fiasko werden. Genau das beobachtete ein Zeuge am Mittwoch in Köln (NRW).
9-Euro-Ticket in NRW: Zeuge erlebt heftigen Vorfall – es könnte auch dir passieren
Ali Utlu ist durch seine öffentliche Kritik an Beschneidungen von Jungen bekannt geworden. Der homosexuelle Ex-Muslim trat 2020 in die FDP ein und hat auf Twitter Zehntausende Follower. Denen berichtete er nun von einem Vorfall, den er in einer U-Bahn in Köln beobachtet hat.
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Mehr zum 9-Euro-Ticket:
- gültig in den Monaten Juni, Juli und August
- die Vergünstigung ist Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung
- für jeweils 9 Euro pro Monat im bundesweiten Nah- und Regionalverkehr einsetzbar
- nicht aber in IC-, ICE- oder EC-Zügen
- bei Flixbus und Flixtrain ist das Ticket ebenfalls nicht gültig
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In der Domstadt soll sich demnach eine ziemlich unglückliche Szene nach dem Erwerb eines 9-Euro-Tickets abgespielt haben. Utlu schrieb auf Twitter: „In Köln kann man in der U-Bahn im Wagen Fahrkarten kaufen, ein Senior hat sich ein 9-Euro-Ticket gezogen und bekam gerade von der Kontrolle eine Strafe, weil er es nicht sofort unterschrieben hat, weil er keinen Stift dabei hatte.“
So wie das von ihm geschildert wird, klingt das tatsächlich hart. Hätte der Kontrolleur nicht mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen? Utlu scheint das so zu sehen, denn er fügt seinem Tweet noch „Kaltland“ hinzu, offenbar eine Anspielung darauf, dass es in Deutschland an Empathie und Mitmenschlichkeit mangeln würde.
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Vorschriften beim 9-Euro-Ticket sind klar und streng
Auch wenn die genauen Hintergründe des Vorfalls unklar sind, zum Beispiel wie viel Zeit zwischen dem Kauf des Tickets und der Kontrolle vergangen war, ist die Vorschrift eindeutig. Das 9-Euro-Ticket ist nur personalisiert gültig. Das bedeutet, dass man seinen Personalausweis dabei haben muss und auf dem Ticket der Vor- und Nachname des Besitzers stehen muss (mehr dazu auch in DIESEM Artikel).
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Diese Vorschrift ist auch auf dem Ticket vermerkt. Dort steht: „Nur ausgefüllt und in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig.“ Wer das missachtet, zahlt 60 Euro obendrauf! Das sogenannte „erhöhte Beförderungsentgelt“ für Schwarzfahrer.
9-Euro-Ticket: Deutsche Bahn wartet ab, was an Pfingsten passieren wird
Abgesehen von solchen ärgerlichen Zwischenfällen verlief der bundesweite Start des 9-Euro-Tickets aber offenbar entspannt. „Wir haben heute bundesweit einen sehr ruhigen Betriebsstart gehabt bei der Bahn im Nahverkehr“, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Züge seien nicht übermäßig stark belegt gewesen.
Jedoch schränkte der Bahn-Sprecher ein: Es handle sich auch um einen „ganz normalen Arbeitstag“. Es bleibe abzuwarten, wie sich der Verkehr und die Nachfrage nach Bus und Bahn über die Feiertage entwickeln werden, fuhr Stauß mit Blick auf das anstehende Pfingstfest fort.
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Weitere Artikel zum 9-Euro-Ticket:
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Die Bahn will das Angebot der Züge im Nahverkehr um täglich 250 Fahrten aufstocken und zudem mehr Personal einsetzen, etwa für die Reinigung der Busse und Bahnen und die Betreuung der Fahrgäste.