Nach ihren Aussagen über den Ukraine-Krieg bei der ARD-Show „Hart aber fair“ kassierte Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ordentlichen Gegenwind. Der Zorn gegen ihre Talkshow-Äußerungen zog weite Kreise, die auch im Bundestag zu spüren waren.
CDU-Chef Friedrich Merz ging Wagenknecht bei einer Bundestagsdebatte jetzt scharf an. Ihre Vergewaltigungsaussagen seien einfach nur „Zynisch, menschenverachtend, niederträchtig“.
Sahra Wagenknecht: Schlagabtausch im Bundestag!
Schlagabtausch im Bundestag: Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) kritisierte die von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer veranstaltete Kundgebung gegen den Krieg am Brandenburger Tor am vergangenen Samstag.
Für den Frieden einzutreten sei aller Ehren wert, sagte Merz. Er warf Teilnehmern von AfD und Linken aber vor, vorsätzlich Täter und Opfer zu verwechseln. „Wenn Russland heute die Waffen schweigen lässt, dann ist morgen der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine heute die Waffen niederlegt, dann ist morgen das ukrainische Volk und die Ukraine als Staat am Ende“, so Merz.
Dann holte er gegen die Wagenknecht-Aussagen noch einmal richtig aus. Merz warf ihr vor, in der ARD-Sendung die Vergewaltigungen ukrainischer Frauen durch russische Soldaten verharmlost zu haben. Wenn eine Abgeordnete solche Äußerungen treffe, „dann ist das zynisch, menschenverachtend, dann ist das einfach nur niederträchtig, dann ist das beschämend für unser ganzes Land“. Für das Statement bekam er tosenden Applaus im Bundestag.
Sahra Wagenknecht: Kontroverser Ukraine-Satz in Talkshow
Grund für den Bundestagskonter von Friedrich Merz war ein kontroverses Statement von Sahra Wagenknecht bei „Hart aber fair“. Nachdem Moderator Louis Klamroth ein Video abspielte, in dem eine ukrainische Frau über Gewalt durch russische Soldaten berichtet, sagte Wagenknecht, solche Übergriffe seien „schauerlich und grässlich“.
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Doch dann fügte sie hinzu: „Aber das ist doch Teil des Krieges, und das ist nicht nur in diesem Krieg so. Kriege sind immer mit Kriegsverbrechen verbunden.“ Für die Relativierung gab es nicht nur in der Sendung Empörung. Auch im Internet fielen Zuschauer aus allen Wolken.