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Donald Trump bald abgesägt? Neuer Geheimfavorit taucht bei Republikanern aus dem Nichts auf

Die Präsidentschaftswahlen in den USA stehen an. Ausgerechnet ein Republikaner stellt eine große Konkurrenz für Donald Trump dar.

Dieser Kandidat ist eine echte Konkurrenz für Trump.
© Brian Cahn/Artie Walker/Jakub Porzvckix

Trump will bei Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten

Zwei Jahre nach seiner Abwahl hat der frühere US-Präsident Donald Trump eine neue Präsidentschaftskandidatur zur Rückeroberung des Weißen Hauses angekündigt. In seiner mehr als einstündigen Rede im Ballsaal von Mar-a-Lago zeichnete der 76-jährige Rechtspopulist ein düsteres Bild von der Lage der USA.

Im November 2024 ist es wieder soweit: die Präsidentschaftswahlen in den USA stehen an. Der Wahlkampf ist bereits in vollem Gange und während es für Joe Biden nicht gut aussieht, stellt ausgerechnet ein Republikaner eine große Konkurrenz für Donald Trump da.

Der junge Millionär aus Ohio, Vivek Ramaswamy, hat indische Wurzeln und ist gerade am rechten Rand seiner Partei beliebt. Nicht zwangsläufig ein Widerspruch, könnte man meinen, wenn man sich die Wählergruppe Trumps aus der letzten Präsidentschaftswahl ansieht. Dort hatten vermehrt Frauen mit mexikanischem Migrationshintergrund für den Republikaner gestimmt. Eine Gruppe, die am wenigsten von Trumps Politik profitiert hat.

Trump: Deswegen ist sein Konkurrent so beliebt

Ramaswamy sprach sich für die Abschaffung des „affirmative action“ aus. Das sind Maßnahmen aus den 60er -Jahren, die der Diskriminierung schwarzer Menschen entgegenwirken sollte. Diese Haltung brachte Ramaswamy viel positives Feedback von seiner Partei ein.

Die Ansichten des Harvard-Absolventen und Unternehmers entsprechen den radikaleren unter den Republikanern. Schuld an allem Übel ist, seiner Überzeugung nach, die linke Identitätspolitik. Dem Staat und seinen Behörden misstraut er ganz offen. Er gab sogar bekannt, das FBI und die Bundesfinanzbehörde abschaffen zu wollen.

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Der 38-Jährige inszeniert sich als eine Art Trump 2.0, den er auf der rechte Spur zu überholen gedenkt, wie er äußerte. „Ich glaube, dass ich am besten in der Lage bin, unsere ‚America first‘-Agenda voranzubringen, sie sogar noch weiter voranzubringen als Trump es getan hat, aber zugleich das Land zu einen.“

Auch in radikalen Ansichten die auf unbelegte Fakten gestützt werden, steht Ramaswamy Trump keinesfalls nach. Trump hat im Wahlkampf gegen Hillary Clinton wesentlich von der Pizzagate-Mythe profitiert und auch Ramaswamy schreckt nicht von Verschwörungsmythen zurück. Er behauptet, der russische Präsident Selenskyj habe religiöse Minderheiten, beispielsweise Juden, diskriminiert. Belege gibt es dafür jedoch nicht.



Reelle Chancen für den Republikaner

Den Rechnungen der Statistikseite Fivethirtyeight nach, nimmt Ramaswamy den dritten Platz im Republikaner-Ranking ein. Trump liegt derweil unter den republikanischen Wählern mit fast 52 Prozent vorn.

Reele Chancen wird der neue Kandidat vor allem dann haben, sollte Trump nicht antreten können. Die Gerichtsprozesse und immer mehr neu aufkommenden Vorwürfe gegen ihn, machen dieses Szenario nicht unwahrscheinlich. Eine Möglichkeit, die auch Ramaswamy auf dem Schirm hat. Er versprach den Präsidenten zu begnadigen, sollte dieser verurteilt werden. Gewiss auch ein Grund dafür, dass sich Trump durchweg positiv zu dem 38- Jährigen äußert. Den gemeinsamen Konkurrenten und Republikaner DeSantis hingegen, verspottet Trump in aller Öffentlichkeit.


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Auch bei den Finanzen stimmt es für den Kandidat: Laut Medienberichten lieh der junge Millionär seiner eigenen Wahlkampforganisation im März mehr als 10 Millionen Dollar. Sein gesamtes Vermögen wird auf mindestens 630 Millionen Dollar geschätzt.