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Tempolimit 100 auf Autobahnen: SIE fahren ab sofort langsamer – „Provoziert riskante Überholmanöver“

Sie drosseln freiwillig das Tempo: Da es bisher kein allgemeines Limit auf Autobahnen gibt, geht eine Institution voran.

EKD für Tempo 100.
© IMAGO / Manngold

100 auf der Autobahn? So viel Sprit spart ein Tempolimit

Langsamer fahren, Sprit sparen - und damit Russland weniger unterstützen: Wie viel Einsparung bringt dabei ein Tempolimit auf der Autobahn? Ein Faktencheck.

Die Diskussion um ein Tempolimit 120 auf deutschen Autobahnen hält angesichts der Energie- und Klimakrise an. Während diese Maßnahme in der Ampel-Regierung keine Mehrheit findet, setzt die Kirche nun auf ein freiwilliges Zeichen.

Wenn künftig neben dir auf der Autobahn jemand auffällig langsam fährt, könnte in dem Wagen ein Pfarrer oder eine Bischöfin sitzen!

Freiwilliges Tempolimit 100 auf deutschen Autobahnen

Die Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), sozusagen das Kirchenparlament, hat am Mittwoch beschlossen ein Tempolimit von 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen einzuhalten. Menschen auf dienstliche Fahrten im kirchlichen Kontext sollen sich freiwillig einschränken, um Emissionen zu verringern. Dies solle geschehen, um den Auftrag der Kirche für die Bewahrung er Schöpfung gerecht zu werden.

Neben dieser Selbstverpflichtung will sich die EKD auf politischer Ebene für ein Tempolimit von maximal 120 km/h auf Autobahnen stark machen. Als Kirche will die EKD selbst Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 erreichen.

Tempo 100 und Solidarität mit Klimaaktivisten

Auf der Synode, die sich viel mit dem Thema Klimawandel beschäftigte“, solidarisierten sich die Kirchenvertreter auch mit „Fridays for Future“ und sogar mit den umstrittenen Straßenklebern der „Letzten Generation“.


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Man wolle mit den Klimaaktivisten verstärkt in Kontakt treten und sich als Partner zur Unterstützer anbieten.

Hubert Aiwanger poltert gegen Evangelische Kirche

Der bayerische Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ist sauer über den Beschluss der EKD. Auf Twitter schreibt er, dass Tempo 100 und Tempo 80 „riskante Überholmanöver und Auffahrunfälle“ provozieren würden. Dann höhnt er noch, dass die Grünen nun wieder in die Kirche eintreten könnten.

Erste Klimaaktivisten überlegen derweil, sich arbeitslos zu melden und Arbeitslosengeld 1 zu beziehen, um die Zeit der Erwerbslosigkeit zu nutzen, um sich für den Umweltschutz zu engagieren. Die Idee eines Lebens auf Stütze für den Klimaschutz sorgt aber natürlich prompt für Kritik.