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Stromkrise: Ukrainischer Regierungschef schlägt Deutschland Mega-Deal vor

Stromkrise: Ukrainischer Regierungschef schlägt Deutschland Mega-Deal vor

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© IMAGO / Bernd Elmenthaler

Energiekrise: Von der Leyen und Habeck wollen Endverbraucher entlasten

Angesichts steigender Energiepreise betonen EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) bei einer Podiumsdiskussion in Berlin die Dringlichkeit langfristiger Reformen des Strommarktes, um die Endverbraucher zu entlasten.

Trotz Entlastungspaket schießen die Preise für Strom und Gas weiter durch de Decke. Bei einem Besuch des ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal in Deutschland war das ebenso ein großes Thema.

Im Zuge des Ukraine-Kriegs gegen Russland unterstützte Deutschland Schmyhals Heimatland mit Waffen. Nun machte dieser einen Vorschlag für einen Deal, um mehr Strom nach Deutschland zu bringen. Doch dafür verlangt er auch eine Gegenleistung.

Stromkrise: Ukrainischer Ministerpräsident schlägt Mega-Deal vor

Am Sonntag (4. September) war der ukrainische Ministerpräsident Schmyhal zu Besuch bei Scholz und Steinmeier. Dabei ging es um weitere Waffenlieferungen, den Wiederaufbau der Ukraine und die Energiekrise. Bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bot er höhere Stromlieferungen an. Als Gegenleistung erhoffe er sich, dass die Waffenlieferungen „verstärkt“ würden.

Die Ukraine hoffe, dass Deutschland insbesondere bei der Luftabwehr gegen die russischen Angreifer eine „führende Rolle“ einnehmen werde, sagte Schmygal den Angaben zufolge im Schloss Bellevue. Die von Deutschland gelieferten Panzerhaubitzen des Typs 2000 sowie die Raketenwerfer Mars II hätten sich „auf dem Schlachtfeld bewährt“. „Wir hoffen, dass die Lieferungen schwerer Waffen ausgebaut werden können“, fügte er demnach hinzu.

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Stromkrise: Regierungschef über Deutschland: „einer der wichtigsten Partner der Ukraine in der EU“

„Wir haben eine gemeinsame Vorstellung von der Notwendigkeit, das Angebot an schweren Waffen zu erhöhen“, erklärte Schmyhal nach dem Treffen mit Scholz im Messengerdienst Telegram. Der ukrainische Regierungschef würdigte Deutschland als „einen der wichtigsten Partner der Ukraine in der EU“. Mit 1,4 Milliarden Euro sei Deutschland der größte finanzielle Unterstützer seines Landes unter den EU-Staaten.

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Am Montag wird Schmyhal in Brüssel erwartet. Er nimmt dort an Gesprächen mit der EU teil. Im Anschluss eröffnet Schmyhal in Brüssel eine Ausstellung zu russischen Kriegsverbrechen und nimmt dazu an einer Podiumsdiskussion teil. (ari/dpa)