Olaf Scholz, Karl Lauterbach, Hubertus Heil, Nancy Faeser, Svenja Schulze, Wolfgang Schmidt, Klara Geywitz, Saskia Esken – alle weg vom Fenster! Die SPD bekommt ein neues Gesicht in der Merz-Regierung.
Jetzt steht fest, wer Minister und Ministerin für die SPD in der schwarz-roten Regierung wird. Und auch wenn manche Namen schon seit Wochen durch Berlin geisterten, ist die Gesamtaufstellung schon eine Überraschung. Nach Informationen von Hauptstadtreportern ist Saskia Esken raus! Sie wird nicht Ministerin unter Friedrich Merz. Dafür scheint es Lars Klingbeil ernst zu meinen mit dem Generationenumbruch in der SPD.
+++ Mehr dazu: SPD-Kabinett nimmt Form an – diese Minister-Namen sind durchgesickert +++
Neue SPD: Drei Frauen überraschen bei Aufstellung für Merz-Regierung
Laut Gorden Repinski („Politico“) und Michael Bröcker („Table.Media“) wird Verena Hubertz neue Bundesministerin für Wohnen, Bau und Stadtentwicklung. Die 37-Jährige war schon in den letzten Wochen für einen Top-Job im Zuge der Neuaufstellung der SPD gehandelt worden. Die Politikerin aus Trier hat eine ungewöhnliche Biografie für eine Sozialdemokratin. Sie studierte an der Privatuni WHU Betriebswirtschaftslehre und gründete danach erfolgreich ein Start-up-Unternehmen.
Die 35-jährige Reem Alabali-Radovan soll neue Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung werden. Ihre Eltern stammen aus dem Irak, sie selber wurde in Moskau geboren. Die Familie erhielt 1996 Asyl in Deutschland. Die Politikerin aus Mecklenburg-Vorpommern war schon in der Ampel-Regierung Staatsministerin und Beauftragte für Flüchtlinge, Migration und Integration. Sie ist mit dem Profiboxer Denis Radovan verheiratet. Das Paar hat eine Tochter.
Die dritte Frauen-Überraschung bei der SPD in der neuen Merz-Regierung ist Stefanie Hubig. Die 56-Jährige aus Rheinland-Pfalz wird neue Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz und damit Gegenpart zu CSU-Mann Alexander Dobrindt als Innenminister. Die frühere Richterin und Staatsanwältin war zuvor unter anderem schon Staatssekretärin im Justizministerium. Seit 2016 war sie Bildungs- und Wissenschaftsministerin in Rheinland-Pfalz.
Schneider bekommt Ministeramt – mit Umwelt hatte er bisher aber nichts am Hut
Ebenfalls etwas überraschend ist, dass Carsten Schneider neuer Umweltminister wird. Der 49-Jährige war zuletzt Ostbeauftragter der Ampel-Regierung. Nun bekommt er im Merz-Kabinett ein Bundesministerium. Allerdings gehörte Umweltpolitik bisher nicht zu den Kernthemen des Thüringers.
Die weiteren SPD-Minister:
- Lars Klingbeil (47): Finanzminister und Vizekanzler
- Boris Pistorius (65): Verteidigungsminister
- Bärbel Bas (57): Arbeits- und Sozialministerin
- Elisabeth Kaiser (38): Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
- Natalie Pawlik (32): Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland
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Aus für Heil und Esken
Bereits am Sonntag wurde bekannt, dass Hubertus Heil keinen Platz mehr in der ersten SPD-Reihe bekommt. Der bisherige Arbeits- und Sozialminister wird auch nicht Fraktionschef. Stattdessen macht Generalsekretär Matthias Miersch das Rennen. Die weitere große Verliererin der Neuaufstellung ist Saskia Esken.