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Rente: CDU will DAS nach Wahlsieg durchdrücken – „Muss verpflichtend werden“

Reform bei der Rente: Nach einem Wahlsieg plant die CDU eine Veränderung im Rentensystem. Hier erfährst du die Details.

CDU-Plan für die Rente.
© IMAGO/Pond5 Images

Rente: Üble Aussichten für Millionen Verträge - „Riester ist in den Ruinen“

Renteneperte Helmut Achatz erklärt im Video, warum die Riesterrente ein Auslaufmodell ist.

Die CDU denkt weiter über große Reformen bei der Rente nach. Nachdem schon der frühere Chef der Jungen Union, Tilo Kuban jüngst von höheren Rentenbeiträgen und gleichzeitig „weniger Leistung“ für die Bezieher redete, äußerte sich nun ein nächster Spitzenpolitiker der Union.

+++ Mehr hier: „Weniger Leistung“ bei der Rente: Bei CDU-Wahlsieg werden die Reformen wehtun +++

NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann spricht in der „Aktuellen Stunde“ (WDR) am Sonntagabend (3. März) über kommende Rentenreformen.

Seit Corona keine steigenden Lebenserwartungen mehr

Dass die Rettung für die Rente ein höheres Eintrittsalter sei, daran glaubt Laumann nicht wirklich. Zwar will seine CDU das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppeln, och der NRW-Minister gibt im WDR-Fernsehen zu bedenken: „Seit Corona verändern sich in Deutschland die Sterbetafeln nicht mehr. Das heißt, wir haben überhaupt keine Verlängerung der Lebenserwartung in den letzten 3-4 Jahren gehabt.“

Laumann kritisiert, dass in Deutschland nur rund 50 Prozent der Menschen eine Betriebsrente oder Riesterrente haben. „Wir brauchen eine verpflichtende Betriebsrente und verpflichtende kapitalgedeckte Zusatzversorgung“, so Laumann. „Das muss verpflichtend werden“, unterstreicht er und deshalb stehe es auch so im Entwurf für das neue CDU-Grundsatzprogramm.

+++ Lesenswert: Rente: Irrer Vorschlag – Rentner sollen auf neue Erhöhung verzichten +++

Geschenke bei der Rente trotz eines drohenden Kollaps?

WDR-Moderator Andreas Bursche hakt kritisch nach, wieso die Union in der Großen Koalition die Mütterrente und die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren beschlossen habe, wenn doch der Kollaps des Rentensystems droht. Laumann verteidigt diese beiden Reformen.


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„Menschen, die Kinder bekommen, zahlen in den Generationsvertrag ein“, so der Münsterländer. Daher passe diese Reform in ein „solidarisches Rentensystem“. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass viele, die heute ins Rentenalter kommen, schon mit 15 oder 16 Jahren ins Berufsleben eingestiegen seien, während die heutige Generation oft erst mit 20 die Ausbildung starte. Daher sei ein früheres Renteneintrittsalter für die Älteren gerechtfertigt.