Die Bundesbank will die Politik wachrütteln. Aus Sicht der Experten ist die Rente ohne radikale Reformen (Renteneintrittsalter gekoppelt an die Lebenserwartung und nur noch Inflationsausgleich statt Anpassung an Lohnentwicklung) in Jahrzehnten nicht mehr bezahlbar. Die Beiträge würden explodieren und diese Entwicklung beginnt schon in den nächsten Jahren!
Schon ein Blick auf die möglichen Beitragssätze im Jahr 2030 zeigt auf, wohin die Reise gehen könnte, wenn die Politik nicht gegensteuert.
Rente: Heftige Entwicklung schon bis 2030 – Beitragsschock für Arbeitnehmer
Aktuell zahlen Beschäftigte 9,3 Prozent vom Brutto-Lohn in die Rentenkasse ein. Die andere Hälfte übernimmt der Arbeitgeber. Doch bis zum Ende dieses Jahrzehnts könnte sich der jeweilige Anteil laut den Berechnungen der Bundesbank auf 11 Prozent erhöhen!
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Rente – mehr zur gesetzlichen Rentenversicherung:
- wurde in Deutschland 1891 eingeführt.
- Im Jahr 2020 gab es in Deutschland über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner.
- Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung liegt aktuell bei 18,6 Prozent.
- Dieser wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen.
- Die Riester- und die Rürup-Rente sind dagegen zwei Formen der privaten Altersvorsorge mit staatlichen Förderungen.
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Durchschnittsverdiener kriegen weniger Netto, weil Rentenbeiträge explodieren
Was das konkret für den Netto-Gehalt bedeutet, wird in Beispielrechnungen deutlich, die von der „Bild“ präsentiert werden:
- Bruttoeinkommen 2000 Euro: Rentenbeitrag bisher 186 Euro monatlich, Rentenbeitrag 2030 dann 220 Euro
- Bruttoeinkommen 2500 Euro: von 232,50 auf 275 Euro
- Bruttoeinkommen 3000 Euro: von 279 auf 330 Euro
- Bruttoeinkommen 3500 Euro: von 325,50 auf 385 Euro
- Bruttoeinkommen 4000 Euro: von 372 auf 440 Euro
- Bruttoeinkommen 5000 Euro: von 465 auf 550 Euro
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Es bleibt also deutlich weniger Netto vom Bruttogehalt! Durchschnittsverdiener würden zwischen 35 bis 85 Euro monatlich weniger rausbekommen, um das Rentenniveau trotz der älter werdenden Gesellschaft mit weniger Einzahlern zu halten.
Hunderte Euro würden den Beschäftigten dann pro Jahr fehlen, die sie eigentlich privat in ihre eigene Altersvorsorge stecken müssten. Bis 2040 könnte der Beitragssatz laut dieser Prognose weiter steigen – auf dann 12,5 Prozent.