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Rente: Trotz Erhöhung – immer mehr Ruheständler sind auf die Tafel angewiesen

Über die Jahre wurde die Rente immer wieder erhöht, doch trotzdem sind viele Ruheständler auf die Tafeln angewiesen.

Drei ältere Damen stehen an einer Essensausgabe.
© IMAGO / ABACAPRESS

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Zu Juli soll es eine Erhöhung der Rente geben. Diese steigt dann im Schnitt um 4,57 Prozent. Doch ob diese überhaupt ausreichend ist, bleibt fragwürdig.

Denn aktuell sind trotz Erhöhungen immer mehr Menschen im Rentenalter auf die Tafel angewiesen. Besonders seit dem Ukraine-Krieg sei die Zahl gestiegen.

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Rente reicht zum Leben kaum aus

Ein Viertel der Nutzer der Tafeln in Deutschland sind einem Bericht zufolge mittlerweile im Rentenalter. „Sie beziehen geringe Renten oder Grundsicherung“, sagte Tafel-Dachverbands-Chef Andreas Steppuhn der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Dieser Trend sei in den vergangenen Jahren zwar bereits zu beobachten gewesen. Seit dem Ukraine-Krieg habe sich die Entwicklung aber noch einmal verschärft. Aktuell verzeichneten etwa ein Drittel der Tafeln in Deutschland noch einmal mehr Rentner unter den Kunden, fuhr Steppuhn fort. Daran hätten auch die Renten-Erhöhungen der Vergangenheit nichts geändert.

Altersarmut spitzt sich weiter zu

„Der Gang zur Tafel ist für viele eine Möglichkeit, Kosten zu sparen und überhaupt durch den Monat zu kommen“, sagte Steppuhn der NOZ. Er gehe davon aus, dass sich die Entwicklung angesichts hoher Mieten, Energie- und Lebensmittelpreise so fortsetzen wird. „Die Altersarmut wird explodieren – besonders in Ostdeutschland“, warnte der Verbandschef. Davor dürfe man nicht die Augen verschließen.


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Die Tafeln würden die Probleme nicht mildern können, die sich daraus ergeben. „Schon jetzt ist es so: Viele Tafeln in Deutschland haben Wartelisten und temporäre Aufnahmestopps verhängt“, sagte Steppuhn. „Die Nachfrage übersteigt vielerorts schlicht das Angebot und es ist auch nicht die Aufgabe der Tafeln, die Lücken im Sozialstaat oder Rentensystem zu füllen.“

(Mit AFP.)