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Rente: Frau schockt mit Anruf in ARD-Show – „Lieber fahre ich gegen den Baum“

Rente: Frau schockt mit Anruf in ARD-Show – „Lieber fahre ich gegen den Baum“

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© picture alliance / Zoonar | Tomas Anderson

Scholz kündigt "große Wohngeldreform" an

Zur Entlastung einkommensschwacher Bürgerinnen und Bürger bei den hohen Energiepreisen plant die Bundesregierung eine "große Wohngeldreform". "Ganz besonders" sollten davon Rentnerinnen und Rentner profitieren, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin.

Eine Stunde wurde engagiert diskutiert. Als dann jedoch eine 83-jährige Frau in Rente zu Wort kommt und aus ihrem Leben berichtet, fällt die Talkrunde im ARD-„Presseclub“ in Schweigen.

„Das ist…“, unterbricht der Moderator Jörg Schönenborn das Schweigen, die passenden Worte suchend, „…Ihre Haltung“. Es wird für die Rentnerin möglicherweise ungelenk geklungen haben, so schiebt er wenig später den Satz nach: „Gut, dass Sie es so offen ansprechen“.

Frau verzweifelt: Miete ist höher als Rente

Jeden Sonntag zur Mittagszeit tagt in der ARD der „Presseclub“. Es ist eine illustre Talkrunde von Journalisten aus dem In- und Ausland. Sie besprechen die großen Probleme dieser Tage wie aktuell die hohen Energiepreise und Inflation. Oft sind es nüchterne Analysen. Bis dann am Ende der Sendung die Zuschauer zu Wort kommen. Sie bringen meist richtig Leben in die Bude! So auch am vergangenen Sonntag (21.08.).

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„Ich bin 83 Jahre alt. Lebe allein. Habe 1150 Euro Rente. Die Miete ist höher als meine Rente. Ich lebe von Gespartem. Ich war nicht im Urlaub seit 2004. Ich habe 47 Jahre gearbeitet. Ich bin völlig allein. Ich habe Angst“, schildert die Anruferin aus Oberursel ihre Lage. Sie wolle niemanden zur Last fallen.

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Rentnerin: „Lieber fahre ich gegen den Baum“

Die Blicke der Journalisten werden während der Ausführungen der Rentnerin immer mitleidiger. Als sie dann jedoch mit folgendem Satz abschließt, versteinern sie.

„Lieber fahre ich gegen den Baum“, so die 83-Jährige. Sie wolle nicht zum Amt gehen. „Das machen andere, da schäme ich mich zu Tode“, so die Seniorin.

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Journalist Sebastian Puschner von der Wochenzeitung „Der Freitag“ führt daraufhin aus, dass das eine Haltung sei, die ganz viele hätten. Er würden den Satz häufig hören. Er riet ihr angesichts der steigenden Preise, sich mit dem, was ihr zusteht auch helfen zu lassen. Sie habe womöglich einen Anspruch. Es sei ihr Recht. Sie müsse sich dafür nicht schämen. (jfo)