Die Rente mit 70 Jahren gilt in Deutschland als wahres Schreckens-Szenario für viele Arbeitnehmer.
Dennoch wird die Maßnahme langfristig nicht ausgeschlossen werden können, prognostizieren viele Experten. Die steigende Lebenserwartung der Menschen ist dabei das stärkste Argument für eine Rente mit 70. Laut Ökonom Alex Börsch-Supan könne das Rentenalter etwa alle zwölf bis 15 Jahre um ein Jahr nach oben korrigiert werden. Nach der Berechnung liegt die Rente mit 70 in Deutschland noch in weiter Ferne – in anderen Ländern könnte es dagegen deutlich schneller dazu kommen.
Rente mit 70 Jahren: Hier könnte es schon bald Realität werden
Spitzenreiter sind hier Dänemark, Estland und Italien. Während in Dänemark das gesetzliche Rentenalter für Personen, die im Jahr 2020 im Alter von 22 Jahren auf den Arbeitsmarkt kamen, noch bei 65,6 Jahren liegt, wird das zukünftige Eintrittsalter bei 74 Jahren liegen.
Ähnlich ist es in Estland, wo das gesetzliche Rentenalter für Arbeitnehmer im Jahr 2020 bei 63,8 Jahren liegt, dem gegenüber aber ein zukünftiges Eintrittsalter von 71 Jahren steht. Auch Italien knackt die 70-Jahre-Marke: Dort liegt das gesetzliche Eintrittsalter für die genannten Arbeitnehmer bei 62 Jahren, wird aber zukünftig auf 71 Jahre erwartet, berichtet die „HNA“.
Rente mit 70 Jahren: Europäer gehen eher früher in den Ruhestand
Möchten die Menschen dennoch vorher in Rente gehen, also beispielweise noch in ihren 60ern, müssen sie mit Abschlägen rechnen.
Durch die Möglichkeit der Frührente kommt es zu deutlichen Unterschieden zwischen dem vorgeschriebenen, gesetzlichen Eintrittsalter und dem tatsächlichen Beitrittsalter.
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Während die Arbeitnehmer in europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich eher früher in Rente gehen (im Schnitt mit 63,1 Jahren statt mit 65 Jahren), arbeiten die Japaner im Schnitt mit 68,2 Jahren in Rente – obwohl es gesetzlich sogar schon ab 65 Jahren abschlagsfrei möglich wäre.