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Supermarkt-Kundin geht wegen Preisanstieg auf Kanzler Scholz los: „Hören Sie auf!“

Mitten im Einkauf packt sie die Wut auf Olaf Scholz. Ihre Anti-Scholz-Clips gehen auf Instagram durch die Decke!

Mit ihren Videos erreicht sie Hunderttausende: Elif Tas aus Goslar. Kanzler Scholz kommt bei ihr nicht gut an.
© Sceenshots https://www.instagram.com/_elifooooo

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Sie betreibt ein Brautmodengeschäft in Goslar, ist 49 Jahre alt und mittlerweile ein kleiner Netz-Star: Wenn sich Elif Tas in ihren Instagram- und TikTok-Videos über Kanzler Scholz beschwert, erreicht sie Hunderttausende Menschen! Eines dieser Videos hat sogar die Marke von einer Million Aufrufe geknackt. Sie trifft also einen gewissen Nerv bei den Nutzern.

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Es ist die Stimme des Volkes, der sie mit ihren Wut-Videos Gehör verschafft. Manche aber finden, sie übertreibt es mit der Kanzler-Schelte.

Nudeln, Pampers, Haribo: An allen Preisanstiegen soll Scholz schuld sein

In ihrem erfolgreichsten Clip, gepostet Ende März, steht Tas in einem Supermarkt. Sie hält vorwurfsvoll eine Packung Barista-Nudeln in der Hand und spricht empört in die Kamera: „Nudeln, 2,09 Euro, 500 Gramm! Herr Scholz, hören Sie auf diese Preise hochzumachen! Mann! Arbeiten Sie ein bisschen an der Wirtschaft, damit die Preise wieder sinken!“

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In einem weiteren Clip präsentiert sie eine Packung Pampers-Windeln und zeigt sich erneut erschüttert über die Inflation: „Guck dir bitte diesen Preis an: 10,26 Euro für Windeln! Das heißt ungefähr 38 Cent pro Stück!“ Dann reißt sie ihre Augen auf: „Herr Scholz, hören Sie auf diese Preise so in die Höhe zu schießen!“

Doch nicht alle gehen mit bei ihren Standpauken für den Bundeskanzler. Zwar kriegt sie Tausende „Gefällt mir“-Reaktionen, manche aber nehmen den Politiker auch in Schutz. „Scholz hat mit den Preisen nichts zu tun. Das sind die Supermärkte, die das machen“, antwortet beispielsweise eine Frau im Kommentarbereich.

Das sagt die empörte Kundin zu ihren Standpauken-Videos

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt Tas, wieso sie solche Videos veröffentlicht. Sie gehe regelmäßig einkaufen und spreche mit ihren Kundinnen über Preise. Bisher sei ihr Motto immer gewesen „sparen, sparen, sparen“. Gerne zeigt sie in anderen Clips auch, wenn sie Schnäppchen gefunden hat. Doch nun sei die Zeit gekommen, mal die Preisanstiege in den Fokus zu rücken. „Mein Spruch war ja immer ’sparen, sparen, sparen‘, jetzt sage ich immer ‚teuer, teuer, teuer‘, um auf diese Veränderung aufmerksam zu machen“, so die Niedersächsin.

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„Gebe Kanzler Scholz eine gewisse Verantwortung dafür“

Sie freue sich, dass sie mit ihrer Community (156.000 Follower auf Instagram, sogar über 850.000 auf TikTok) ein Zeichen setzen kann. Dass sie den Kanzler zu Unrecht für die Inflation ins Visier nehme, findet sie nicht: „Ich denke schon, dass bestimmte politische Entscheidungen in Deutschland und außerhalb was mit der Erhöhung der Preise zu tun haben. Also gebe ich dem Kanzler und der Regierung da auch eine gewisse Verantwortung dafür.“

Sie möchte den SPD-Regierungschef mit ihren Videos auf das Problem aufmerksam machen, dass die Bürgerinnen und Bürger „unter den immer weiter steigenden Preisen leiden“. Jedoch habe sie bis heute keine Rückmeldung aus der Politik bekommen. Weder von Olaf Scholz noch von anderen.

Inflation in Deutschland 2024 aber wieder moderater

Zur Wahrheit gehört aber auch: Mittlerweile ist die Inflation in Deutschland wieder deutlich moderater als noch im vergangenen Jahr. Im März 2024 lag die Inflationsrate laut dem Statistischen Bundesamt bei nur noch 2,2 Prozent im Vergleich zum März 2023. Die Preise für Nahrungsmittel verbilligten sich sogar im Vergleichszeitraum um 0,7 Prozent – der erste Rückgang seit Februar 2015.

Ob Scholz mit seiner Ampel sich nun diese Trendumkehr auf die Fahnen schreiben darf, ist eine andere Frage.