Olaf Scholz ist als Finanzminister der Herr über die Steuern. Er müsste sich also mit Geld bestens auskennen.
Doch weil Olaf Scholz nun preisgab, was er mit seinem privaten Vermögen anstellt, zweifelt der Investor und Autor Frank Thelen (medial bekannt geworden durch die Vox-Serie „Die Höhle der Löwen“) an seiner Finanzkompetenz.
Olaf Scholz gibt preis, was er mit seinem Vermögen macht – Frank Thelen ist darüber fassungslos
Frank Thelen, der selbst der FDP nahesteht, aber bis 2017 CDU-Mitglied war, postete einen älteren Video-Ausschnitt aus einem Interview von Olaf Scholz mit der „Bild“. Er stammt bereits aus dem Jahr 2019.
Der Sozialdemokrat gab damals preis, dass er sein Geld einfach nur auf dem Girokonto belässt. „Ich mache das, was einem kein Anlageberater empfiehlt. Ich lege mein Geld nur auf einem Sparbuch, sogar auf dem Girokonto an – und da kriegt es, wie bei allen anderen, keine Zinsen“, so Scholz grinsen.
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Thelen reagierte auf Twitter fassungslos: „Der CFO von Deutschland #wtf #politik #spd“, postete der profitorientiert denkende Investor. Dass Olaf Scholz als Bundesfinanzminister natürlich kein Chief Financial Officer (CFO), weil der deutsche Staat kein Unternehmen ist, sei am Rande bemerkt. Doch auch viele andere können die Empörung von Thelen nicht nachvollziehen.
Vielmehr zeigen zahlreiche Twitter-Nutzer sogar Verständnis für die Zurückhaltung des Finanzministers bei Aktien und Fonds:
- „Man stelle sich vor, Olaf Scholz würde in Lufthansa-Aktien investieren. Dann doch lieber einen Finanzminister, der sein Geld nicht verzockt oder gar befangen ist.“
- „Finde das ehrlich gesagt sehr beruhigend, dass der Finanzminister nicht an der Börse zockt.“
- „Lächerlicher Tweet von Frank Telen. Darf der Privatmensch Olaf Scholz nicht das mit seinem Geld machen, was er will?“
- „Wir diskutieren seit Monaten über Interessenkonflikte von Politikern und jetzt wird dem für Finanzmärkte zuständigen Minister vorgeworfen, dass er nicht selbst am Finanzmarkt tätig ist.“
Olaf Scholz: Sogar ein Vertrauter schaltet sich in Diskussion ein
Auch Wolfgang Schmidt, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, und damit ein enger politischer Vertrauter von Scholz, mischte sich in die Debatte auf Twitter ein: „Vielleicht nochmal den Blick etwas weiten: Ist es nicht klug, dass ein Bundesfinanzminister sich nicht am Kapitalmarkt beteiligt? Er ist immerhin politisch für dessen Regulierung und – siehe Diskussionen um Wirecard – für die Rechts- und Fachaufsicht über die BaFin verantwortlich“
Frank Thelen will Olaf Scholz trotzdem zu Aktien bewegen
Doch es gibt auch jene, die sich Frank Thelen anschließen und Scholz die nötige Wirtschaftskompetenz absprechen oder vorwerfen, ein schlechtes Vorbild für die Aktienkultur in Deutschland zu sein. Auch Thelen selbst meldete sich in der Kommentarspalte unter seinem Beitrag erneut zu Wort.
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Aus seiner Sicht sollte Olaf Scholz zumindest 20 Prozent seines eigenen Vermögens „anlegen, ‚um zu lernen‘ und die Wirtschaft zu unterstützen.“ Er könne ja auch nur in deutsche Aktien investieren, so Thelen. Und weiter schreibt der Investor: „Olaf Scholz sollte sein Geld auch für sich und andere (Unternehmen benötigen Kapital) arbeiten lassen. Ich könnte mein Kapital auch auf ein Festgeld-Konto legen und es langsam verleben. Mit großer Macht, kommt große Verantwortung!“
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Der britische Ex-Premierminister Tony Blair ist optisch kaum wiederzuerkennen. Der Politiker hat sich im Corona-Lockdown deutlich verändert.