Veröffentlicht inPolitik

Israel-Krieg im Newsblog: Politiker will Hamas-Anhänger aus Deutschland abschieben ++ Lufthansa rettet Deutsche aus Terror-Gebiet

Newsblog zum Terrorangriff auf Israel: Die Lufthansa organisiert will Deutsche evakuieren ++ Israelische Medien berichten über enthauptete Kinder!

Krieg in Israel
© IMAGO/Jürgen Held

Beispielloser Angriff der Hamas auf Israel

Die militante Palästinenserorganisation Hamas hat einen beispiellosen Angriff auf Israel gestartet und dem Land damit nach den Worten von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Krieg erklärt. Aus dem Gazastreifen wurden tausende Raketen auf Israel abgefeuert, Kämpfer sickerten nach Armeeangaben zudem mit Gleitschirmen, über das Meer und zu Land nach Israel ein. Nach Angaben israelischer Rettungskräfte wurden in Israel mindestens 40 Menschen erschossen und hunderte weitere verletzt.

Überraschungsangriff am Samstagmorgen: Die Palästinenserorganisation Hamas hatte tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Hunderte Terroristen drangen in israelisches Staatsgebiet ein. Sie erschossen wahllos Zivilisten und Soldaten. Sie verschleppten Hunderte in den Gazastreifen. Dort werden sie als Geisel gehalten. Rund 700 israelische Zivilisten und Soldaten sind nach offiziellen Angaben getötet worden (mehr zu Schicksalen hier). Viele Verletzte sind im kritischen Zustand. Allein auf dem Gelände des Nova-Festivals in der Negev-Wüste fanden Einsatzkräfte mindestens 260 Leichen.

+++ Dieser Ticker wird nicht weitergeführt. Neue Information liest du fortan in diesem neuen Newsblog zum Israel-Krieg +++

News-Blog: Terrorangriff auf Israel

Mittwoch, 11. Oktober 2023

11 Uhr: Ex-Senator fordert Abschiebung von Hamas-Anhängern

Der Berliner Ex-Innensenator Ehrhart Körting (SPD fordert die Abschiebung von Hamas-Anhängern aus Deutschland. Körting im „Tagesspiegel“: „Es gibt keine Freiheit für mörderischen Hass in der Demokratie. Wer wie die Hamas-Anhänger eine derartige falsche Freiheit lebt, das zeigen leider die letzten Tage, verwirkt die Freiheitsrechte unserer Verfassung.“

Er plädiert dafür, dass die „wehrhafte Demokratie“ auch in der Lage sein muss, „diejenigen unter uns, die zur Hamas und ihren Unterorganisationen gehören, mit den Mitteln des Aufenthaltsgesetzes in Haft (zu) nehmen und außer Landes (zu) bringen.“ Es reiche dafür aus, bestehende Gesetze anzuwenden.

10 Uhr: Raketenbeschuss auf Israel geht weiter

Die Terrorgruppe Hamas schoss erneut Raketen auf Israel. Wie der Sender „N12“ berichtet, wurden mindestens vier Wohngebäude in Sderot nahe des Gaza-Streifens getroffen. Ein Auto brannte aus, ein Mann wurde verletzt. Seit Samstag wurden laut israelischer Armee mehr als 5.000 Raketen auf Israel abgefeuert.

6.39 Uhr: Die Zahl der Toten in Israel durch die Großangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1.200 gestiegen. Das gab der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Jonathan Conricus, am Mittwochmorgen bekannt. Die „überwältigende Mehrheit“ der Todesopfer seien Zivilisten. Mehr als 2700 Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher.

Dienstag, 10. Oktober 2023

Berichte aus Israel über geköpfte Kinder

22:55 Uhr: Auch aus Syrien wurden am Dienstag Raketen auf Israel abgefeuert. Damit folgt das Nachbarland dem Libanon. Von wem die Angriffe aus Syrien ausgingen, blieb bislang unklar. Israel selbst soll angeblich den Auslöser für den Angriff geliefert haben, indem es auf Stellungen der syrischen Armee zielte.

22:30 Uhr: Wasser und Lebensmittel werden im Gazastreifen langsam knapp. Die ohnehin schon prekäre Lage vor Ort hat sich durch den Krieg in Israel weiter verschärft.

22:05 Uhr: Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag (12. Oktober) und Freitag (13. Oktober) mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen. Das wurde am Dienstagabend aus dem Auswärtigen Amt mitgeteilt. Demnach sollen vier Flüge pro Tag zur Rettung deutscher Touristen organisiert werden. Das Krisenreaktionszentrum des deutschen Außenministeriums hatte zuvor unter Hochdruck mit Fluggesellschaften darüber verhandelt, Flugkapazitäten zu erweitern.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Abend weiter, letzte technische Details würden zur Stunde geklärt. Das Außenministerin in Berlin will die in der Krisenvorsorgeliste „Elefand“ registrierten deutschen Staatsangehörigen an diesem Mittwoch (10. Oktober) darüber informieren, wie die Tickets für die Sonderflüge bei der Lufthansa gebucht werden können. Noch nicht registrierte ausreisewillige deutsche Staatsangehörige sollten sich umgehend in die Liste eintragen, hieß es weiter.

21:15 Uhr: Die EU-Kommission warnt derzeit vor der Verbreitung „illegaler Inhalte“ zu Israel und Hamas auf der Plattform X. Wie ein Schreiben des EU-Digitalkommissars Thierry Breton belegt, wurde X-Chef Elon Musk verwarnt. Ihm wurde eine Frist von 24 Stunden gesetzt, in der Musk Kontakt zu den „relevanten Starfverfolgungsbehörden“ aufnehmen soll. Andernfalls würde die EU-Kommission Sanktionen einleiten.

Die EU-Kommission geht gegen die „Verbreitung von illegalen Inhalten“ und „Falschinformationen“ auf der Plattform X vor. Foto: EU-Kommission

20:55 Uhr: Die Berliner Polizei greift bei den Demonstrationen rund um das Kriegsgeschehen in Israel hart durch. Wie die Polizei am Dienstag auf X (ehemals Twitter) postete, sollen alle Kundgebungen zur Solidarität mit Palästina, die für den 11. Oktober angedacht waren, verboten werden. Der Grund: Die Durchführung stelle eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar.“

19:40 Uhr: Auch das Auswärtige Amt meldete sich am Dienstag zu Wort. Vorwürfe wurden laut, dass viele Deutsche in Israel hängen gelassen wurden und keine Unterstützung bei der Ausreise erhielten. Viele sollen lediglich per Bus ins Nachbarland evakuiert worden sein, von wo aus man sich selbst um seine Rückreise nach Deutschland kümmern musste. Wie das Auswärtige Amt mitteilt, helfen die Mitarbeiter vor Ort, „Optionen zur Ausreise zu finden, auch über Land“. Auch werde bereits in Kooperation mit Airlines versucht, die bestehenden Flugkapazitäten zu erhöhen.

19:05 Uhr: Die Gaspreise in Europa steigen weiter ordentlich an. Am Dienstag soll Erdgas bei knapp 50 Euro je Megawattstunde (MWh) gelegen haben. Das sollen 13 Prozent als noch am Vortag gewesen sein. Auch der andauernde Konflikt zwischen Israel und er islamistischen Gruppe Hammas soll dazu beigetragen haben. Hintergrund seien Sicherheitsbedenken. Israel hatte am Dienstag den Energiekonzern Chevron angewiesen, ein großes Gasfeld im Mittelmeer zeitweise stillzulegen, um eine weitere Eskalation der Kämpfe zu vermeiden.

18:30 Uhr: Die Hamas hat Raketen auf die südisraelische Stadt Aschkelon und auf Tel Aviv abgefeuert. Berichte über Opfer gab es nach dem Beschuss zunächst nicht. Saleh al-Aruri, ein hochrangiger Vertreter der Gruppe Hamas, erklärt, dass für alle Möglichkeiten vorgesorgt wurde, einschließlich der eines «totalen Krieges», und dass die Gruppe bereit ist, schwere Schläge zu erleiden.

18:15 Uhr: Laut dem israelischen Fernsehen sollen im Kibbuz Kfar Aza die Leichen von zahlreichen jüdischen Kindern gefunden sein, die geköpft worden sein sollen. Wie die Deutsch-israelische Journalistin Sarah Cohen-Fantl auf X (ehemals Twitter) berichtet, sollen insgesamt 40 Babys mutmaßlich von Hamas-Terroristen enthauptet worden sein. Außerdem wurden die Leichen von Kindern gefunden, „denen die Hände hinter dem Rücken zugebunden wurden und dann mit einem Schuss in den Kopf niedergestreckt wurden“.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Deutsche müssen in Israel ausharren

17:30 Uhr: Israels Armee berichtet von der Tötung hochrangiger Mitglieder der Terrororganisation Hamas. Zuvor hatten Sprecher der Hamas von zwei getöteten Führungsmitgliedern gesprochen. Unter ihnen befindet sich wohl auch Jawad Abu Schamala, der für die Finanzierung der Terrororganisation und für einige Angriffe verantwortlich war.

17:08 Uhr: Am Dienstag soll ein Lebenszeichen von der vermissten Deutschen Shani Louk aufgetaucht sein. Die 22-Jährige soll von Terroristen am Wochenende auf einem Rave-Festival in den Gazastreifen entführt worden sein. Nun meldete sich die Mutter in einem Video mit einem Update zu Wort. „Wir haben jetzt weitere Informationen, dass Shani am Leben ist.“ Doch nach aktuellem Stand soll die entführte Frau in Lebensgefahr schweben. Alle aktuellen Infos dazu liest du hier >>>.

14:12 Uhr: Unzählige Menschen sitzen noch immer in Israel fest. Die Hamas hat zahlreiche Orte in Israel vom Gazastreifen aus mit Raketen beschossen. Dadurch haben mehrere Fluglinien, darunter die Lufthansa, ihre Flüge eingestellt. Eine Deutsche sitzt mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern in Tel Aviv fest. Hilfe vom Auswärtigen Amt (AA)? Fehlanzeige. Gestrandete sollen laut AA den Landweg über den Libanon nehmen, um das Land zu verlassen. Doch das ist viel zu gefährlich.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

13:56 Uhr: Israels rechtsextremer Polizeiminister will nach dem Großangriff der islamistischen Hamas Tausende Freiwillige auch im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit Sturmgewehren ausstatten. Er habe den Kauf von mehr als 10 000 Waffen angeordnet, teilte Itamar Ben Gvir am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. Sofort sollten 4000 Sturmgewehre an gut an der Waffe ausgebildete Freiwillige in Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens sowie des Westjordanlandes und in gemischten Städten mit jüdischer und muslimischer Bevölkerung verteilt werden.

11:39 Uhr: Die Vereinten Nationen kritisieren Israels Beschluss, alle Lieferungen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen einzustellen „Belagerungen, die das Leben von Zivilisten gefährden, indem sie ihnen überlebenswichtige Güter vorenthalten, ist nach dem humanitären Völkerrecht verboten“, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf mit. „Bei einer Belagerung die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern einzuschränken kann nur durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden, sonst kommt dies einer kollektiven Bestrafung gleich.“

09:58 Uhr: Israel hat nach dem Überfall der islamistischen Hamas mit rund 900 Toten weiter Luftangriffe im Gazastreifen geflogen. Mehr als 200 Terrorziele seien in der Nacht bombardiert worden, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Unter anderem seien ein Waffenlager der Palästinenserorganisation Hamas und Einrichtungen der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad angegriffen worden.

08:12 Uhr: In Sachen Waffen und Ausrüstung ist die palästinische Terror-Organisation „Hamas“ der israelischen Armee haushoch unterlegen. Doch bekommt sie bald gefährliche Unterstützung? Putins Bluthund und Tschetschnen-Präsident Ramsan Kadyrow will nämlich Palästina untersützen. Dafür schlägt er sogar vor, tschtschenische Kämpfer als „Friedenstrupp“ zu entsenden.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

06:29 Uhr: Seit Tagen zieht der ukrainische Staatschef Selenskyj Vergleiche zwischen der Gewalt in Israel und dem russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Nun erhebt er auch schwere Vorwürfe gegen Moskau. „Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten, so dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt“, teilte Selenskyj am Montag im sozialen Netzwerk X mit. Details nannte er nicht. Zudem warnte er in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges.

Montag, 09. Oktober 2023

22:45 Uhr: Die islamistische Hisbollah teilte mit, dass neun ihrer Mitglieder durch israelische Bombardierungen getötet wurden. Die Bombenangriffe haben in Regionen im Südlibanon stattgefunden. Die Hisbollah ist eine mit der islamistischen Hamas verbündete Miliz.

21:49 Uhr: Die Hamas zeigt sich gegenüber dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira bereit, mit Israel über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Den Grund nannte Hamas-Mitglied Moussa Abu Marzouk in einem Telefoninterview. Die islamistische Hamas habe „ihre Ziele erreicht“, nun könne es zu politischen Dialogen kommen. 

20:50 Uhr: Ein Purser des Luftfahrtunternehmens Lufthansa viel mit einem unangebrachten Spruch negativ auf. An Bord des Flugzeugs, indem die Aussage fiel, saß auch der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Hamburg, Daniel Killy. Er kommentierte den Fauxpas im Netz: „Würden Sie bitte diesen antisemitischen, widerwärtigen Volksverhetzer sofort aus dem Dienst entfernen“.

Mehr zu diesem Vorfall hier: Skandal an Bord von Lufthansa-Maschine – Flugbegleiter reißt üblen Israel-Witz

20:33 Uhr: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, nannte die israelischen Pläne zur Abriegelung des Gazastreifens auf der Plattform „X“ abscheulich. Die zuvor von Verteidigungsminister Gallant verkündeten Maßnahmen, die Zufuhr von Wasser, Strom und Nahrungsmitteln in den Gazastreifen zu blockieren, sei eine Kollektivstrafe und damit ein Kriegsverbrechen.

Hamas-Sprecher droht mit der Hinrichtung von Gefangenen

19:30 Uhr: Die Hamas drohte mit der Hinrichtung der Entführten. Ein Sprecher teilte mit, dass für jeden Bombenangriff von israelischer Seite, der ohne Vorwarnung auf zivile Häuser vorgenommen werde, ein israelischer Zivilist exekutiert wird. Abu Obeida kündigte zudem an, dass sie die Exekutionen mit Ton- und Bildmaterial übertragen wird.

18:50 Uhr: Auf dem israelischen Nova-Festival in der Neveg-Wüste sind mindestens 260 Menschen getötet von der Hamas getötet worden. Ein Augenzeuge berichtete von dem israelischen Fernsehen von den schrecklichen Eindrücken. Das Video, ist auf Social Media zu sehen, aber nichts für schwache Nerven.


An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.


Der sichtlich verzweifelte Augenzeuge berichtet darin, wie Hamasanhänger aus nächster Nähe auf Zivilisten geschossen und alle um ihn herum getötet hätten.

17:30 Uhr: Die von der Hamas angegriffene Grenzorte beim Gazastreifen sollen laut israelischem Militär wieder unter israelischer Kontrolle befinden. Dies gelte auch für die eingedrungenen Hamas-Verbündeten der Hisbollah.

17:00 Uhr: Israel hat als Reaktion auf die Hisbollah-Angriffe, eine zweite Front gegen den Südlibanon eröffnet. Mit Kampfhubschraubern geht Israel gegen die Hisbollah vor, die aus Solidarität mit der Hamas zuvor Israel angegriffen hatten. Die israelische Armee meldete diesen Vorstoß am Montag und berichtete von der Erschießung bewaffneter Verdächtiger, die aus dem Libanon nach Israel vorgedrungen waren.

16:50 Uhr: Gefangenenaustausch von Hamas ausgeschlossen

Ein Vertreter der Hamas aus Doha hat laut Berichten der Nachrichtenagentur AFP, vorerst einen Gefangenenaustausch mit Israel ausgeschlossen. Dies begründete er damit, dass der Militäreinsatz noch andauert und es daher keine Verhandlungschance bezüglich der Gefangenen und anderer Themen gebe. Laut israelischen Informationen werden etwa hundert Menschen im Gazastreifen als Geiseln festgehalten werden, darunter auch Deutsche.

Zuvor hatte ein Sprecher der Hamas erklärt, dass die Terrororganisation die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinensern fordere. Die Vermittlung sollte dabei durch den Golfstaat Katar erfolgen.

Gazastreifen wird abgeriegelt

16:20 Uhr: Israel ist dabei, den Gazastreifen komplett abzuriegeln. Jaov Gallant, der Verteidigungsminister Israels, teilte mit, dass in Gaza die Zufuhr von Strom, Wasser, Treibstoff und Lebensmitteln abgeschnitten wird. Er beschrieb die Handlungen gegen den Hamas: „Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend.“

Im Gazastreifen leben etwa 2,3 Millionen Einwohner, überwiegend Zivilisten. Bei den israelischen Luftangriffen auf die Gebiete seien mehr als 1000 Ziele bereits getroffen worden, teilte ein Armeesprecher mit. Dabei werde auf strategisch wichtige Punkte der Hamas, wie Kommandozentralen, gezielt.

Ein Sprecher der Organisation, des Uno-Hilfswerks für Palästinensische Geflüchtete (UNRWA), sagte der Nachrichtenagentur dpa über die Lage der Zivilisten vor Ort: „Gaza ist überfüllt. Die Lage der Menschen ist sehr schwer.“

15:16 Uhr: Die EU beschließt, die Hilfsgelder bis für Palästinenser bis auf Weiteres auszusetzen. Das teilte der Erweiterungskommissar, Olivér Várhelyi mit. Deutschland, sowie einige andere Länder hatten bereits angekündigt, die Hilfsgelder vorläufig einzustellen.

Bei dem Portfolio der Europäischen Kommission zur Entwicklungshilfe für die Palästinenser geht es um einen Betrag von 691 Millionen Euro.

14.46 Uhr: Anschlagsdrohung legt Hamburger Airport lahm

Der wegen einer Anschlagsdrohung auf eine iranische Maschine eingestellte Flugbetrieb am Airport Hamburg ist wieder angelaufen. „Der Flugbetrieb ist wieder aufgenommen. Es kann weiterhin zu Flugverzögerungen kommen“, hieß es am Montag auf der Homepage des Flughafens.

Der Flugbetrieb war gegen 12.40 Uhr komplett eingestellt worden. Es gab rund eineinhalb Stunden weder Starts noch Landungen, ankommende Maschinen wurden unter anderem nach Hannover umgeleitet.

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der dpa, am Morgen sei bei der Bundespolizei eine Mail mit der Anschlagsdrohung gegen die Maschine Teheran-Hamburg eingegangen. Diese Drohung werde sehr ernst genommen. Zu den Hintergründen äußerte er sich zunächst nicht.

+++ Auch interessant: Israel: Deutsche wird Opfer der Hamas – Video zeigt sie noch kurz vor dem Albtraum +++

Druck auf deutsche Regierung nimmt zu

12.52 Uhr: Geiseln kommen angeblich bei Angriffen Israels ums Leben

Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben auch vier israelische Geiseln getötet worden sein. Dies teilte ein Sprecher der Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der islamistischen Hamas, am Montag mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

12.35 Uhr: Zentralrat der Juden stellt Forderung an Ampel-Regierung

 „Die finanzielle Unterstützung der Palästinenser muss sofort beendet werden“, erklärte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, am Montag. „Der palästinensische Terror, den wir sehen, wurde auch mit deutschen Steuermitteln finanziert.“

Alle Vereine, die mit den Organisationen Hamas oder Fatah verbunden seien oder sich mit ihnen solidarisierten, müssten überprüft und wenn nötig verboten werden, so Schuster weiter. „Schlussendlich muss der Iran, der auch hinter diesem Terror steht, hart bestraft werden. Das Mullah-Regime muss konsequent politisch bekämpft werden.“

+++ Hier erfährst du mehr: Hamas-Terror: Warum wird Israel angegriffen? Der neue Krieg kurz erklärt +++

Keine Urlaubsreisen nach Israel möglich

12.30 Uhr: Israel-Reisen können storniert werden – kostenfrei

Pauschalreisen nach Israel finden nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) in den kommenden Tagen nicht statt. „Reisen in dieser Woche sind von den Veranstaltern, von denen wir wissen, aktiv storniert worden“, sagte eine DRV-Sprecherin. Gäste seien aktiv informiert worden: Sie könnten umbuchen, oder den Reisepreis zurückverlangen.

Reiserechtler Paul Degott: „Aktuelle Reisen ins Land sind nicht zumutbar, das ist völlig klar. Der Kriegszustand ist mit Sicherheit ein außerordentlicher Umstand. Früher sprach von höherer Gewalt.“ In so einem Fall können Reisende vom Reisevertrag zurücktreten – der Preis muss ihnen erstattet werden, Stornogebühren fallen nicht an.

Bei Pauschalreisen, die erst in einigen Wochen oder Monaten geplant sind, rät Degott, die Situation erstmal abzuwarten und nicht vorschnell zu stornieren. Denn sonst könnten schlimmstenfalls doch Stornogebühren anfallen, weil sich die Lage zum geplanten Zeitpunkt der Reise nicht mehr so schlimm darstellt wie aktuell.

11.48 Uhr: Israel mobilisiert 300.000 Reservisten

Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300 000 Reservisten. Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, erklärte ein Armeesprecher am Montag.

Touristin aus Deutschland getötet – Merkel über Hamas: „Barbarisch“

10.20 Uhr: Merkel nennt Hamas-Angriffe „barbarisch“

„Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf den Staat Israel auf das Schärfste“, so Altkanzlerin Angela Merkel in einem Statement. „Sie sind menschenverachtend und barbarisch.“ 

9.30 Uhr: Deutsche Touristin (22) ermordet

Die Leiche einer 22-jährigen Deutschen aus Berlin wurde offenbar nun in Israel gefunden. Sie wurde mutmaßlich von den Hamas-Terroristen getötet. Laut „Welt“-Reporterin Christine Kensche habe das ihr die Mutter der Toten am Montagmorgen mitgeteilt. Die Deutsche war als Touristin mit ihrem britischen Freund im Land gewesen. Sie hätte eigentlich am Samstag zurückfliegen sollen.

Kurz vor dem Flug schrieb sie ihrer Mutter, dass sie beschossen werden und in einem Bunker müssten. Die letzte Nachricht an ihre Mutter in Bremen war: „Ich habe dich lieb und danke dir für alles.“ Die Rest-Hoffnung, dass die 22-Jährige nicht ermordet, sondern entführt wurde, habe sich nun zerschlagen.

Hier geht es zum ganzen Artikel: Deutsche (22) von Hamas erschossen – Welt-Reporterin nimmt Todesnachricht sichtlich mit

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Laschet für Munitionslieferungen an Israel – USA verlegen Truppen

7.30 Uhr: Hamas benutzt Geiseln als „menschliche Schutzschilde“

Laut dem israelischen Militär benutzt die Hamas Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“. Mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, seien entführt fordern.

6.50 Uhr: Armin Laschet fordert Waffenhilfe aus Deutschland

Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat sich für Munitionslieferungen an Israel ausgesprochen, falls Deutschland darum gebeten wird. Bei einem Mangel an militärischen Gütern in Israel sollte Deutschland „jede notwendige materielle Unterstützung“ leisten, so der frühere NRW-Ministerpräsident gegenüber dem digitalen Medienhaus „Table.Media“.

6.30 Uhr: Hunderte Tote bei Gegenangriffen Israels

Die israelische Luftwaffe bombardierte weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen, wie Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen mitteilten. Bei den Gegenangriffen soll es über 400 Tote gegeben haben. Gleichzeitig feuerte die Hamas erneut Raketen ab. stische Hamas feuerte unterdessen am Sonntagabend weitere Raketen Richtung Israel ab. Im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes gab es Raketenalarm.

Israel hat im Süden 100.000 Reservisten zusammengezogen. Man werde man dafür sorgen, dass die Hamas den Gazastreifen nicht mehr regieren könne. Sie solle keine Gefahr mehr darstellen.

6.10 Uhr: USA verlegen Truppen in die Region

Die USA verlegen den Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“ und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Zudem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit Kampfjets in die Region zu verlegen. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Israels Streitkräften werde darüber hinaus Ausrüstung und Munition zur Verfügung gestellt, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

+++ Alle bisherigen News zum Terrorangriff auf Israel liest du in diesem News-Blog +++