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Hendrik Wüst (CDU): „Kein Landesvater“ – SPD-Politiker kritisiert neuen NRW-Ministerpräsidenten

Hendrik Wüst (CDU): „Kein Landesvater“ – SPD-Politiker kritisiert neuen NRW-Ministerpräsidenten

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Hendrik Wüst stellt sich in NRW als Nachfolger von Ministerpräsident Armin Laschet zur Wahl. (Archivfoto) Foto: picture alliance/dpa

Die politische Karriere von Hendrik Wüst hat schon einige Jahre auf dem Buckel – in der Zeit hat der CDU-Politiker und Nachfolger von Armin Laschet einige verschiedene Facetten gezeigt.

Nun bekleidet Hendrik Wüst als NRW-Ministerpräsident das höchste Amt im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. SPD-NRW-Chef Thomas Kuschaty hat bestimmte Erwartungen an Wüst – vor allem wegen dessen Vergangenheit.

Hendrik Wüst: Langjähriger SPD-Kollege sieht in ihm „keinen Landesvater“

Thomas Kuschaty kennt Hendrik Wüst bereits seit dessen Zeit als CDU-Generalsekretär unter NRW-Regierungschef Jürgen Rüttgers (2006-2010).

Gerade in dieser Zeit wurde der heute 46-Jährige als politisches Raubein bekannt, das im Wahlkampf zu einem harten Ton, zum Beispiel gegenüber Oppositionspolitikerin Hannelore Kraft (SPD), griff.

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Mehr über Hendrik Wüst:

  • wurde am 19. Juli 1975 in Rhede geboren
  • war von 2002 bis 2012 Mitglied des CDU-Bundesvorstandes
  • wurde bei der NRW-Landtagswahl 2005 mit 58,3 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Borken erstmals in den Landtag gewählt
  • er war damit der jüngste Abgeordnete der CDU-Fraktion
  • ist seit dem 30. Juni 2017 Verkehrsminister in NRW
  • ist verheiratet und Vater einer Tochter

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Das bestätigt auch SPD-Politiker Kuschaty im Interview mit der „Rheinischen Post“: „Der Hendrik Wüst, den wir als Generalsekretär in Erinnerung haben, ist ein Scharfmacher gewesen, ein Polarisierer – und kein Landesvater, der Gegensätze zusammen bringen und versöhnen kann.“

Trotzdem traue der 53-Jährige dem CDU-NRW-Chef das Amt des Ministerpräsidenten zu. Schließlich war Wüst seit 2017 Verkehrsminister in der schwarz-gelben Koalition unter Armin Laschet und „sollte über genug Erfahrung verfügen“.

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Hendrik Wüst: „Das ist ein Macher“

CDU-Vorsitzender und Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet äußert sich deutlich positiver über seinen potentiellen Nachfolger – „das ist ein Macher.“

Und Wüst selbst erklärte nach der Wahl zum CDU-Landeschef in NRW selbstbewusst: „Ich will durchstarten!“

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Zumindest Thomas Kuschaty fordert von Wüst dafür die Überlegung für ein neues Kabinett in NRW. Weil durch den Rücktritt von Laschet auch dessen Minister nur noch geschäftsführend im Amt sind, könnte Hendrik Wüst das Kabinett umbilden. „Die Regierung Laschet hat bei dem ein oder anderen Minister ja durchaus Schwachstellen“, so Kuschaty gegenüber der „Rheinischen Post“. (kv, mit dpa)