Ein humanitäres Schiff einer pro-palästinensischen Hilfsorganisation ist offenbar im Mittelmeer angegriffen worden und geriet in Brand. An Bord hätte sich auch Ex-Klimaikone Greta Thunberg befinden sollen. Die Organisation erhebt gegen die Regierung Maltas schwere Vorwürfe.
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Greta Thunberg: Angeblicher Drohnenangriff auf Hilfsschiff
In der Nacht auf Freitag (2. Mai) soll das Schiff „Conscience“ der Organisation Freedom Flotilla Coalition rund 14 Seemeilen vor Malta von Drohnen attackiert worden sein. Laut Angaben der Organisation wurde das Schiff zweimal getroffen. An Bord sei daraufhin ein Feuer ausgebrochen, zudem habe das Schiff Leck geschlagen.
Die Organisation wollte mit dem Schiff Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. In Valletta, der Hauptstadt Maltas, sollten weitere Aktivistinnen und Aktivisten an Bord kommen. Auch Greta Thunberg sollte dazu steigen. Die setzt sich seit einigen Jahren für palästinensische Anliegen ein.
Sprecherin erhebt Vorwürfe
Eine Sprecherin der Organisation erklärte gegenüber dem Portal „t-online“, dass Malta auch Stunden nach dem Angriff keine Rettungsmaßnahmen eingeleitet habe, um die 30 Menschen an Bord zu retten. Die Aktivisten werfen der maltesischen Regierung daher unterlassene Hilfeleistung vor und haben Strafanzeige gestellt.
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Die Regierung Maltas weist die Vorwürfe zurück. In einer Pressemitteilung heißt es, ein Rettungsboot sei um 1:28 Uhr beim brennenden Schiff eingetroffen und habe mit den Löscharbeiten begonnen. Der Besatzung sei zudem angeboten worden, an Land gebracht zu werden. Laut Malta habe die Crew dieses Angebot jedoch abgelehnt. Die maltesischen Behörden entzogen dem Schiff bereits zuvor die Flagge. Das sei rechtswidrig, so die Organisation. Schiffe ohne Flagge haben demnach keinen Anspruch auf Versicherungsschutz.