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GEZ: ARD antwortet auf unangenehme Fragen – „Eine Frechheit“

Hitzige GEZ-Debatte: Das Social-Media-Team der ARD hatte viel zu tun, um die kritischen Fragen zu beantworten.

GEZ-Debatte: ARD stellt sich Kritikern des Rundfunkbeitrages.
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Wie du aus der Bezahlpflicht beim Rundfunkbeitrag herauskommst, erfährst du im Video. Wir sprachen mit Finanzexperte Ercan Avci.

Geht es nach dem Willen der Rundfunkbeitrags-Kommission, dann soll die Abgabe ab 2025 um 58 Cent steigen, auf dann 18,94 Euro pro Monat. Damit rückt der Rundfunkbeitrag, umgangssprachlich immer noch GEZ genannt, wieder ins Blickfeld aufgeregter Debatten.

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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland steht in der Kritik. Die ARD postete dazu nun einen provokativen Beitrag auf Instagram – und prompt gab es ein großes Echo! Der Sender musste unangenehme Fragen der GEZ-Zahlenden beantworten.

GEZ-Wirbel: ARD-Team hat alle Hände voll zu tun

Mit Sharepics von Ernie und Bert aus der Sesamstraße brachte die ARD auf Instagram das Thema Rundfunkbeitrag selbst auf. Man könnte sagen, der Sender ging in die Offensive. Im dazugehörigen Text heißt es: „Die Erstellung von Inhalten kostet Geld und dieses Geld kommt nicht aus einem Steuertopf oder von Wirtschaftsunternehmen, sondern wird durch die Erhebung des Rundfunkbeitrags solidarisch von allen erbracht. So ist sichergestellt, dass die Berichterstattung frei von politischer oder wirtschaftlicher Einflussnahme ist.“

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Natürlich ließ eine GEZ-Diskussion im Kommentarbereich nicht lange auf sich warten. Das Social-Media-Team der ARD hatte viel zu tun bei der Beantwortung der vielen kritischen Antworten und Fragen.

Manche wollen nicht für „Unterhaltungsschwachsinn“ blechen

So schrieben mehrere Beitragszahler, dass sie nur für die Dinge zahlen wollen, die sich auch in Anspruch nehmen. „Nicht für Unterhaltungsschwachsinn wie den ZDF-Fernsehgarten“, so einer von ihnen. Darauf war das Team von Das Erste vorbereitet: „Es geht genau darum, dass alle Menschen ein Angebot bekommen. Du genauso wie deine (Groß-)Eltern oder Kinder. Und das ist eben nur möglich, wenn alle gemeinschaftlich für alles bezahlen.“

Das würde aber auch funktionieren, „wenn man nicht dazu gezwungen wird, zu zahlen“, behauptete ein weiterer. Seine Argumentation: „Wenn es nicht funktionieren würde und entweder einzelne Teile oder das gesamte System nicht mehr finanziert werden kann, dann besteht keine Nachfrage dafür.“ Die ARD argumentierte darauf und auf ähnliche Einwürfe anders: „Das stimmt nicht so ganz. Es gibt zum Beispiel Angebote, wie Dokus, die sehr kostenintensiv sind und andere, die es nicht sind. Wenn man immer nur auf Quoten, Sponsoren und Werbedeals achtet, dann fallen Themen hinten runter, die vielleicht nicht die breite Masse ansprechen.“

An anderer Stelle hieß es dazu noch vom Sender: „Würden alle nur für das zahlen, was sie individuell in Anspruch nehmen, wäre das Gesamtangebot nicht zu finanzieren. Im Gegensatz zu profitorientierten Sendern dürfen wir unser Programm aber nicht einseitig auf bestimmte Zielgruppen ausrichten.“ Man sei verpflichtet, ein Programm unabhängig von der Quote auch für Minderheiten und verschiedene Regionen zu machen – ohne Gewinnorientierung.

GEZ-Erhöhung „weit unter der Inflationsrate“

Doch nicht nur der GEZ-Zwang war ein Thema, andere meckerten darüber, dass der Rundfunkbeitrag wieder erhöht werden soll. Wieso kürze man nicht lieber an anderer Stelle, fragen andere. Das ARD-Team auf Instagram entgegnete: „Wie überall anders, steigen auch unsere Kosten und die geplante Erhöhung liegt weit unter der Inflationsrate.“ Tatsächlich würde der Rundfunkbeitrag laut dem bisherigen Vorschlag, über den die Bundesländer entscheiden müssen, nur um 3,1 Prozent ansteigen. Im vergangenen Jahr, in dem es keine Anpassung gab, lag die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt bei 5,9 Prozent.

Ein anderer beschwerte sich über die Werbespots. Das sei „eine Frechheit“, wenn man schon einen Rundfunkbeitrag zahle. Der Sender entgegnete: „Werbung ist auch ein kleiner, aber wichtiger Teil unserer Finanzierung.“ Würde man auf Sponsoring und Werbung komplett verzichten, müsste der Rundfunkbeitrag noch höher liegen.

„Dafür zahle ich gerne!“

Doch unter dem Instagram-Beitrag gab es nicht nur GEZ-Kritiker, sondern auch einige Fans des Angebots der öffentlich-rechtlichen Sender. So schrieb ein Nutzer: „Unabhängige Berichterstattung ist ein unverzichtbares Element einer funktionierenden Demokratie und Gesellschaft. Dafür zahle ich gerne!“


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Ein anderer lobte: „Ich bin im Großen und Ganzen mit dem öffentlich rechtlichen Rundfunk sehr zufrieden. Ich schätze die seriösen Nachrichtensendungen, den investigativen Journalismus, das kulturelle Angebot. Vor allem genieße ich gerade im Abendprogramm werbefreie Sendungen, während Privatsender einen mit ständigen Werbeunterbrechungen nerven.“

Die GEZ-Debatte wird weitergehen. Das Social-Media-Team der ARD hat sich in den Ring getraut. Auch, wenn die Argumente wohl nur wenige Rundfunkbeitragsgegner überzeugen werden, ist der Austausch wichtig.

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