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Dieter Nuhr beleidigt Lauterbach übel in seiner ARD-Show – Gebühren für Bashing?

Polemik und heftige Beleidigungen: TV-Kabarettist Dieter Nuhr nimmt sich in seiner ARD-Show Karl Lauterbach vor.

Dieter Nuhr nimmt sich Lauterbach vor.
© IMAGO / IPON, IMAGO / Panama Pictures

Karl Lauterbach: Vom Corona-Mahner zum Gesundheitsminister

Er wurde vom Corona-Mahner zum Gesundheitsminister: Wir stellen Karl Lauterbach vor.

Dieter Nuhr ist für das rechte Milieu das, was Jan Böhmermann für die Woken ist: Ein polarisierender Kabarettist, der in der jeweiligen Blase abgefeiert, von der anderen aber verachtet wird. Beide werden bezahlt von unseren Gebühren – und daher stellt sich immer wieder die Frage: Ist das noch Satire – oder eine Grenzüberschreitung?

Zuletzt lederte Dieter Nuhr in seinen Sendungen teilweise unterirdisch gegen Gesundheitsminister Lauterbach.

Dieter Nuhr: Lauterbach sieht aus wie der Sensenmann

Seine Fans im Studio lachten und klatschten. Doch wo hat sich das Niveau vergraben, wenn Dieter Nuhr in der Sendung am 14. September das äußere Erscheinungsbild des Ministers niedermacht: „Lauterbach sieht auch schon wieder aus! Krank! Wie der Tod!“ Er habe die Sense vergessen, denke Nuhr immer, wenn er den Politiker im TV sieht. Banale Beleidigungen über das Aussehen statt kluger Kritik.


Mehr über Dieter Nuhr:

  • 62 Jahre alt
  • Durchbruch als Kabarettist in den 1990er-Jahren
  • seit 2011 hat er eine eigenen TV-Show im Ersten
  • wollte sich das Zitat „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten“ gerichtlich schützen lassen – und verlor den Prozess
  • er ist verheiratet und hat eine Tochter

Ähnliches Level eine Woche später. Nuhr lästert über den Bedeutungsverlust Lauterbachs, seitdem Corona nicht mehr die Nachrichten bestimmt. Das ändere sich nun aber im Herbst. Es sei schließlich die Jahreszeit, in der die Menschen krank werden, „weil sie so oft Karl Lauterbach im Fernsehen sehen“.

Der Minister hoffe auf gefährliche Corona-Mutation

Dann unterstellt er dem Minister sogar, dass er sich insgeheim doch eine neue schlimme Corona-Variante wünsche. Er hoffe darauf, „dass irgendwas Gefährliches entsteht“. Futter für Verschwörungstheoretiker, die der Politik sowieso alles zutrauen.


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Dass Lauterbach derweil mit der Krankenhausreform und dem Medikamentenmangel genug neue Probleme hat, passt nicht ins Bashing-Feuerwerk von Dieter Nuhr.