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Barmer: Krankenkasse räumt mit Corona-Märchen auf – jetzt Schwarz auf Weiß

Corona ist wieder auf dem Vormarsch. Aber ist das Virus überhaupt bedrohlich? Eine Studie der Krankenkasse Barmer sorgt für Gewissheit.

© IMAGO / Panthermedia

Übergewicht durch Corona? Jedes sechste Kind ist dicker!

Die Auswirkungen, der Corona-Pandemie sind immens. Denn Long-Covid ist nur eine der gravierenden Folgen, die die Pandemie auf die körperliche Gesundheit hat. Denn laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage haben sich die Lockdowns ebenso auf das Essverhalten der Kinder ausgewirkt.

Schon vor einigen Monaten fielen die Schutzmaßnahmen der Pandemie. Seitdem ist es um Corona auch wieder still geworden. Doch die steigenden Zahlen wecken den Verdacht: Covid-19 ist wieder auf dem Vormarsch.

Bei vielen dürften deswegen aber erstmal keine Alarmlampen angehen. Schließlich gehen viele davon aus, dass Corona mittlerweile genauso harmlos ist wie eine Erkältung oder eine kleine Grippe. Aber stimmt das wirklich? Eine Studie der Barmer sorgt jetzt zumindest bei der Sterblichkeit für Klarheit.

Barmer: Corona-Zahlen steigen

Anscheinend leitet Corona sein Comeback ein. Das befürchtet zumindest der Hausärzteverband, der in den Praxen wieder mehr Fälle registriert. Der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb ruft angesichts der steigenden Zahlen zu Selbsttests auf. „Wer Erkältungssymptome hat, sollte sich jetzt wieder testen, um eine Corona-Infektion zu erkennen und möglichst niemanden anzustecken“, sagte Zeeb dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Zeeb erläuterte, die Corona-Tests funktionierten weiterhin zuverlässig, auch bei der neuen Variante. Gleichzeitig warnt er: „Wir müssen davon ausgehen, dass sich viele Menschen gerade mit Corona infiziert haben und glauben, nur an einer Erkältung erkrankt zu sein.“ Die Dunkelziffer sei sehr hoch, erläuterte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.

Barmer-Studie: Corona überhaupt gefährlich?

Aber obwohl die Zahlen steigen, zeigt sich der größte Teil der Bevölkerung noch immer entspannt. Denn Corona sei letztlich harmlos wie eine Grippe-Welle. Deswegen gebe es auch keine große Übersterblichkeit durch Covid-19 – oder? Eine Studie der Barmer zeigt jetzt aber auf: An dem Gerücht stimmt nichts. Die Studie untersuchte zwischen 2018 und 2022 alle bei der Barmer versicherten Personen und somit rund 10,5 Millionen Menschen.


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Weiter wurde von jeder dieser Personen das Geschlecht, das Alter, die Sterbeinformation (verstorben/nicht verstorben) sowie die Erkrankung erfasst. Im Ergebnis heißt es: „Die hier präsentierten Analyseergebnisse belegen eine hohe Übersterblichkeit in Deutschland während des Pandemiezeitraums 2020 bis 2022.“ Besonders in hohen Altersgruppen habe es einen starken Einfluss auf die geschätzte Übersterblichkeit der Jahre 2020 bis 2022 gegeben.

Wie sich die Corona-Lage in den nächsten Monaten entwickelt, bleibt abzuwarten. Am Mittwoch (23. August) betonte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums aber erstmal, dass die Lage „absolut stabil und unaufgeregt“ sei. Für mehr Informationen ist die Studie >>hier nachzulesen. (mit dpa)