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Annalena Baerbock: Außenministerin greift bei Satire-Account hart durch

Annalena Baerbock geht gegen einen satirischen Twitter-Account vor, der sie auf die Schippe nimmt. Die Parodie-Seite sorgt für Verwirrung und Kritik.

Annalena Baerbock geht gegen einen satirischen Twitter-Account vor, der sie auf die Schippe nimmt. Die Parodie-Seite sorgt für Verwirrung und Kritik.
© IMAGO/Marc John

5 Fakten über Annalena Baerbock

Annalena Baerbock ist die grüne Kanzlerkandidatin zur Bundestagswahl 2021. Zeit, einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Hier kommen 5 Fakten über Annalena Baerbock.

Es ist nicht zum Lachen: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zieht die Notbremse und haut kräftig auf den Tisch! Doch warum? Schuld sind die Spaßvögel hinter dem Twitter-Account „Außenministerin Parody Annalena Baerbock“.

Die nehmen die Politikerin ordentlich auf die Schippe – und das lässt sie so gar nicht kalt. Die Satire-Seite mit dem selben Profil- und Hintergrundbild wie der verifizierte Account von Baerbock hat inzwischen knapp 50.000 treue Fans. Die Grünen-Politikerin ging gegen die Seite vor.

Annalena Baerbock wird aufs Korn genommen

Die Twitter-Komiker nehmen vor allem Baerbocks feministische Außenpolitik und ihre Sprachpatzer aufs Korn. Doch hier liegt der Witz im Detail: Der Parodie-Account sieht aus wie der offizielle Account der Außenministerin höchstpersönlich.

Der Account stichelt gegen Baerbock beispielweise mit dieser Art von Tweets: „Die Bürger*innen halten mich für eine absolute Überflieger*in: Karriere als Trampolin-Profi, Studium in London, Expert*in im Völkerrecht, Spitzenpolitiker*in etc. Trotzdem bleibe ich bescheiden. Die Kanzler*innenschaft ist der nächste konsequente Schritt in meiner Laufbahn.“

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Ein anderes mal ging es gegen Parteikollege Robert Habeck: „Lieber Robert, im Hinblick auf den Klimawandel fände ich es doch besser, wenn du nicht nach Bali fliegst, sondern zu Fuß kommst. Wir sehen uns im Dezember!“

Baerbock: „Parodie hat festen Platz in Demokratie“

Doch Baerbock sei nicht wegen der Witze an sich sauer, wie ein Insider aus dem Bundesaußenministerium auf „Bild“-Anfrage verrät: „Parodie hat seinen festen Platz in unserer Demokratie. Personen des öffentlichen Lebens müssen das aushalten; das gilt natürlich auch für die Außenministerin“.

Aber hier wird’s brenzlig – der Parodie-Account hat nicht nur Witze im Gepäck. Die Komiker sorgten für Verwirrung mit einem Fake-Tweet nach dem Putsch im Niger. So habe der Account „einen Tweet des demokratisch gewählten und von den Putschisten bedrohten nigrischen Außenministers mit einem französischen Kommentar retweetet, der bei flüchtiger Lektüre nicht unmittelbar für alle Nutzer und Nutzerinnen als Fake erkennbar war“.

Das Auswärtige Amt weiter: „Dies folgte unmittelbar nach einem Telefonat der Außenministerin mit ihrem nigrischen Amtskollegen inmitten einer gefährlichen Krise.“

Außenministerium fordert Konsequenzen

Der Sprecher: „Das Auswärtige Amt hat Twitter/X daher am 28.07. auf diese Verwechslungsgefahr hingewiesen und darum gebeten, Maßnahmen zu treffen, um dieser entgegenzuwirken.“


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Der Account wurde kurze Zeit gesperrt. Mittlerweile gibt es eine Änderung im Account-Namen – „Parodie“ ist das Zauberwort! Na, immerhin ein kleiner Erfolg für Baerbock.