Es war eines der Themen, auf die sich die Ampel recht schnell einigen konnte: Cannabis sollte erlaubt werden!
Es ist ein Paukenschlag in der deutschen Politik. Denn vor der Ampel scheute die Politik eine Legalisierung wie der Teufel das Weihwasser!
Ampel: Kaufen können Kunden Cannabis bald HIER
Jetzt soll Cannabis also ein Genussmittel werden. Darauf habe sich die Koalitions-Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege geeinigt, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag.
Doch wie auch bei Alkohol darf künftig nicht jeder einfach zum Joint greifen: „Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein“, hielten demnach die Verhandler von SPD, Grüne und FDP in dem Ergebnis-Papier der entsprechenden Arbeitsgruppe fest, schreibt die Nachrichtenagentur afp.
Dadurch soll verhindert werden, dass verunreinigte Substanzen weiterverkauft werden. Auch der Jugendschutz soll so gewährleistet bleiben.
Ampel: Nach vier Jahren soll ausgewertet werden
Das Gesetz gilt zunächst für vier Jahre. Danach soll genau geschaut werden, wie sich die Situation entwickelt hat.
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Der Fahrplan zur Ampel-Koalition:
- 15. Oktober: Vorstellung des Sondierungspapiers
- 21. Oktober: Beginn der Koalitionsverhandlungen
- 27. Oktober: Die 22 Arbeitsgruppen mit Fachpolitikern nehmen die Arbeit auf
- 10. November: Deadline für die Arbeitsgruppen zur Erstellung von Positionspapieren
- Ende November: Koalitionsvertrag soll stehen
- Zweite Dezemberwoche: Olaf Scholz soll zum Bundeskanzler gewählt werden
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Bisher ist der Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken in Deutschland verboten. Grüne und FDP sprechen sich seit langem für einen legalen, regulierten Handel mit Cannabis aus.
Das soll laut dem Nachrichtenportal ntv.de auch ordentlich Geld sparen. Denn in einer Studie der Universität Düsseldorf stellten Forscher fest: Eine Legalisierung der Droge bringt dem Staatshaushalt ein Plus von rund 4,7 Milliarden Euro. Mehr als eine Milliarde davon käme allein dadurch, dass die Polizei und die Justiz entlastet würden.
Ampel: Spott für die Drogenbeauftragte bei Twitter
Doch damit nicht genug. Da illegales Cannabis zumindest in der ersten Zeit wohl weiter im Umlauf sein wird, setzt die Ampel auf ein sogenanntes Drugchecking. Drogenkonsumenten können dort die illegal erworbenen Drogen auf ihre chemische Zusammensetzung prüfen lassen. So sollen die richtig gefährlichen Inhaltsstoffe schnell und zuverlässig erkannt werden.
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Gleichzeitig möchte die Ampel jedoch Drogen wie Cannabis, aber auch Alkohol und Nikotin nicht als gefahrlosen Freizeitspaß verharmlosen. Es soll neue Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis geben. „Wir messen Regelungen immer wieder an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten daran Maßnahmen zum Gesundheitsschutz aus“, heißt es aus der Arbeitsgruppe.
Auf Twitter reagieren die Menschen derweil mit großer Zufriedenheit auf die Legalisierung. Und mit Spott über die Drogenbeauftragete der Großen Koalition.
Andere können es noch gar nicht so recht glauben:
Wieder andere feiern mit einem kleinen Comic:
Kritische Stimmen? Zumindest auf Twitter weitestgehend Fehlanzeige. (evo mit afp)