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Markus Lanz (ZDF): Karl Lauterbach geht Unions-Vertreter in Talkshow an – „Das ist einfach unseriös“

Markus Lanz (ZDF): Karl Lauterbach geht Unions-Vertreter in Talkshow an – „Das ist einfach unseriös“

Markus Lanz (ZDF): Karl Lauterbach grillt Unions-Vertreter in Talkshow – „Das ist einfach unseriös“

Markus Lanz (ZDF): Karl Lauterbach geht Unions-Vertreter in Talkshow an – „Das ist einfach unseriös“

Markus Lanz (ZDF): Karl Lauterbach geht Unions-Vertreter in Talkshow an – „Das ist einfach unseriös“

Maischberger, Lanz und Co.: Das sind die deutschen Talkmaster

Polit-Talkshows sind nicht gerade Horte der Harmonie. Das bemerkten Zuschauer auch in der vergangenen Sendung Markus Lanz auf dem ZDF.

Denn dort hatte Moderator Markus Lanz alle Hände voll zu tun, SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach und Unions-Vertreter Christoph Ploß zu bremsen.

Markus Lanz (ZDF): Debatte um „epidemische Lage von nationaler Tragweite“

In der Sendung ging es um viele Themen: Ist die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ vorbei? Wie umgehen mit Impfgegnern? Sind die Maßnahmen, die die Ampel vorschlägt, nun ausreichend oder nicht? Und: Wer wird eigentlich Nachfolger von Angela Merkel in der CDU?

In der Runde saßen dieses Mal: Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, Christoph Ploß, Hamburger CDU-Chef, Helene Bubrowski, Journalistin und Juristin sowie Intensivpfleger Ralf Berning.

Bei den hohen Inzidenzzahlen geht die Angst vor einem neuen Lockdown mehr und mehr um. Nicht nur unter Ungeimpften, sondern auch unter den Geimpften. Karl Lauterbach betonte daher recht zu Beginn der Sendung: „Einen allgemeinen Lockdown zum Beispiel für die Geimpften, den würden wir jetzt weder wollen noch benötigen, noch würde er viel bringen.“

Christoph Ploß‘ Ansatz schien an diesem Tag zu sein, den politischen Gegner möglichst weit in die Ecke zu drängen. Er wurde nicht müde zu betonen, dass er das Auslaufen der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ als Fehler betrachte, seine Partei dem Vorschlag der Ampel-Parteien nicht zustimmen werde und es ohnehin einen (besseren) Vorschlag der Union gebe.

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Markus Lanz – das sind die Gäste:

  • Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD
  • Christoph Ploß, CDU-Chef aus Hamburg
  • Helene Bubrowski, Journalistin und Juristin
  • Ralf Berning, Intensivpfleger

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Die neue Gesetzgebung sei in seinen Augen offenbar nicht ausreichend, um der neuen Welle her zu werden – und schiebt die Schuld auf die Ampel-Koalition.

Und Karl Lauterbach? Der verteidigt vehement das Auslaufen der Lage, sieht er in dem neuen Maßnahmenkatalog eine gute Grundlage für die Bekämpfung der Pandemie. Die Argumentation und Schuldzuweisungen von Ploß kanzelt er mit einem „Das ist einfach unseriös“ ab. Harte Worte von Lauterbach, der in Talkshows allgemein als ruhig und besonnen gilt.

Markus Lanz (ZDF): Gesetz könnte weiter zur Anwendung kommen

Lauterbachs Punkt: Bisher gelten nach wie vor die von der Großen Koalition beschlossenen Gesetze zur Bekämpfung der Pandemie. Es wäre also gar kein Problem, es auch noch anzuwenden.

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Auch Journalistin Helen Bubrowski kann nur den Kopf schütteln, wenn Ploß von „staatstragenden“ Aufgaben spricht – aber keine Schuld an der Situation bei seinen Unionskollegen sehen will. Bubrowski spricht schließlich aus, was viele gedacht haben dürften: Ploß gibt sich weiterhin, als sei seine Partei die stärkste Fraktion im Bundestag. Bubrowski macht deutlich: Die Situation, in die man hineinlaufe, wäre eine „absolute Katastrophe“, sollten die CDU-geführten Bundesländer das neue Ampel-Gesetz ablehnen. Denn dann gebe es gar keinen Maßnahmenkatalog mehr. Stattdessen wünscht sie sich mehr Kompromissbereitschaft von der CDU statt eins Beharrens auf den eigenen Antrag.

Das kommt auch auf Twitter nicht so wahnsinnig gut an:

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Einigkeit herrscht derweil bei der Frage nach der Bedeutung von Impfungen. Lauterbach stellt klar „Die Ungeimpften sind das Problem […]. Wären wir alle geimpft, dann wäre die Pandemie jetzt zu Ende. Sie wäre sofort zu Ende“, betont der Politiker und Gesundheitsexperte. „Selbst wenn der Impfschutz nachlässt ist noch genug Rest-Impfschutz da, als das sich nur wenige anstecken und die stecken dann wiederum andere wenige an.“

Eine besondere Rolle nahm Ralf Berning in der Runde ein. Der Intensivpfleger aus Bielefeld macht vor allem eines deutlich: Die Streitereien der Politik gehen ihm gehörig auf die Nerven. „Wir werden in ein paar Monaten reden müssen von 3G – und zwar geimpft, genesen und gestorben.“ Daher plädiert er für einen vernünftigen Maßnahmenkatalog.

Und zum Abschluss macht Lauterbach auch noch einmal deutlich: „Wenn wir 2G oder 2G-plus nicht kontrolliert bekommen, dann können wir die Katastrophe nicht beherrschen.“

Die Reaktionen im Netz? Auch auf Twitter hagelt es kräftig Kritik für Ploß!

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Am Schluss kann sich Karl Lauterbach einen Schuss gegen Friedrich Merz nicht verkneifen. Denn der war für die Abschaffung der epidemischen Lage.