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AfD: Chefin der Jungen Alternativen ist selbst der AfD zu rechts

Die Chefin der jungen Alternativen Brandenburg wird abgemahnt – ihr Verhalten ist selbst für die AfD zu rechtsextrem.

Chefin der jungen Alternativen wird abgemahnt- das ist selbst der AfD zu krass.
© Paul Zinken

Dating-Tipps vom AfD-Spitzenkandidaten für Europa

«Schau keine Pornos, wähl' nicht die Grünen» - das sind Dating-Tipps für junge Männer vom frisch gewählten Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl Maximilian Krahl. Sein Video auf TikTok sorgt für Belustigung und hämische Kommentare.

Unangebrachte Kommentare, offen rechtsextreme Äußerungen und immer wieder Grenzüberschreitungen. Die AfD macht immer wieder von sich reden und schreiben. Ihre Mitglieder nutzten gezielt demagogische Sprache, um aufzufallen und zu polarisieren.

Doch nun geht ihnen ausgerechnet Anna Leisten (23) zu weit. Sie ist Chefin der Jungen Alternative in Brandenburg, die im Juli vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde.

Rechtsextreme Symbolik auf Instagram

Die Brandenburgerin, die ein Bild von einem Model mit Kopftuch postete und es mit Clowns Emojis beschriftete, fällt auf den ersten Blick kaum aus der Reihe ihrer nationalistischen Kollegen. Bei genauerem Hinsehen reicht es allerdings sogar dem Landesvorstand der Brandenburger AfD.

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Auf einem Beitrag vom neunten August 2022, der zu diesem Zeitpunkt noch immer auf ihrer Instagram Seite zu sehen ist, steht sie Arm in Arm mit dem Redakteur des rechten Magazins Compact und zeigt gemeinsam mit ihm ein Symbol in die Kamera. Das Zeichen, unter nicht Rechten vermutlich als Tauchergeste für „Okay“ bekannt, dient unter den Anhängern der selbsternannten „weißen Vorherrschaft“ als Erkennungszeichen. Es steht für „weiße Macht“ und „weißen Stolz“.

Nun wurde die weiße Stolze, laut Informationen der „Welt“ von ihrer Partei abgemahnt.

Chefin der Jungen Alternativen erhält Parteistrafe

Ein weiterer Grund dafür ist Leistens Umgang mit der Identitären Bewegung. Diese ist eine, ebenfalls als rechtsextrem eingestufte, völkische Gruppe, die eine „Reinheit“ also eine Unvermischtheit der sogenannten „europäischen Ethnie“ fordert. In diesen Kreisen hat Leisten verkehrt und an Demonstrationen teilgenommen, die sie ebenfalls öffentlich im Netz geteilt hat.


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Nach einer Anhörung der AfD, in der sie die Vorwürfe bestritt, erhält sie nun eine Abmahnung, eine milde Parteistrafe. Diese kann, laut Parteisatzung, gegen Mitglieder verhängt werden, die „gegen Grundsätze oder die Ordnung der Partei“ verstoßen. Sollte Leisten noch weiter gehen, könnte es zu weiteren Konsequenzen kommen.

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