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Urlaub in Ägypten: Familie aus NRW will nach Hause fliegen – dann beginnt das Drama

Alptraum im Familien-Urlaub! Eine Familie aus NRW reiste in den Ferien nach Ägypten – und erlebte einen Schock nach dem anderen.

© IMAGO/YAY Images; IMAGO / Design Pics (Montage: DER WESTEN)

Das sind die Lieblings-Reiseziele der Deutschen

Ob am Meer, in den Bergen oder in der Stadt - Sommerzeit ist bei vielen Urlaubszeit. Wohin sind die Deutschen im Jahr 2022 am liebsten gereist?

Dieser Urlaub in Ägypten endete in einem handfesten Drama! Statt Sonne, Kultur und Sightseeing gabs für eine Familie aus NRW nichts als Stress, Sorgen – und eine saftige Rechnung!

Doch der Reihe nach: Jessica Kramme aus Bielefeld plante mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter (14) einen großen Familien-Urlaub in Ägypten. Doch schon kurz nach der Landung in dem nordafrikanischen Land nahm der Alptraum seinen Lauf, berichtet die „Neue Westfälische“.

Urlaub in Ägypten: Plötzlich ist der Ausweis weg

Die Einreise mit dem Personalausweis lief noch problemlos. Schnell noch ein Papier-Visum am Flughafen eingesammelt – und dann die Persos einem Hotelmitarbeiter geben, der sie zur Rezeption weiterbringen soll. Das war zumindest der Plan. Doch dabei verschwand aus ungeklärten Gründen der Ausweis der 14-jährigen Tochter – und blieb auch wie vom Erdboden verschluckt.

Was nun? Eine Verlustmeldung bei der Polizei blieb ohne Erfolg. Genauso auch ein Anruf bei Reiseveranstalter Tui – der Kontaktmann war aus familiären Gründen abwesend und daher für die Krammes bis zum Ende des Urlaubs nicht erreichbar. In ihrer Sorge machte sich die Familie schon ein paar Tage vor der geplanten Abreise auf zum Flughafen, um eine Lösung zu finden. Der Manager einer lokalen Reiseagentur versicherte ihnen dort, dass die Tochter problemlos auch mit dem Visum ausreisen könne. Doch am Abflugdatum folgte die böse Überraschung.

Mann und Tochter müssen in Ägypten bleiben

Denn natürlich lies man die Jugendliche ohne Ausweis nicht ausreisen. „Sämtliche Dokumente, wie eine Meldebescheinigung und eine Kopie des Ausweises meiner Tochter, hatte ich auf meinem Handy und zeigte dem Persona immer wieder, dass es meine Tochter war, die ich einfach nur wieder mit nach Hause nehmen wollte“, beschreibt Jessica Kramme die schreckliche Situation.

Sogar die ägyptische Grenzpolizei versuchte, die Mitarbeiter der verantwortlichen Airline Condor zu überreden, auch den Ausreisestempel auf dem Visum gelten zu lassen. Doch der Condor-Angestellte „ließ sich auf kein Gespräch ein und verwies an die deutsche Botschaft“, so Kramme.


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Der armen Mutter blieb nur eine Wahl: Sie stieg alleine in die Maschine – und ließ Ehemann und Tochter zurück, damit die sechs Stunden nach Kario fahren und in der dortigen deutschen Botschaft einen vorläufigen Ausweis beantragen konnten.

Und nicht nur das: Der Einreisestempel vom Visum muss auch in den neuen vorläufigen Ausweis – und diese Übertragung darf nur die ägyptische Migrationsbehörde durchführen. Mit Müh und Not – und der Hilfe eines Taxifahrers – meistern Vater und Tochter das Bürokratie-Chaos, kurz bevor die zuständigen Ämter für zwei Tage schließen.

Hätte das Chaos vermieden werden können?

Mit einem Ersatz-Flug kamen Vater und Tochter dann schließlich doch noch zurück ins heimische Bielefeld – doch die Rechnung für den Flug müssen nun die Krammes zahlen. Mutter Jessica beklagt „immense Kosten“, die „durch eine nicht selbst verschuldete Handlung“ entstanden.

Ihre Vorwürfe, dass die Ausreise per Visum funktioniert hätte, wenn der Condor-Mitarbeiter kurz Rücksprache mit der Polizei gehalten hätte, weist die Airline zurück. Auf Anfrage der „Neuen Westfälischen“ meinte Condor, dass man mit den offiziellen Behörden gesprochen habe und alle auf die Ausstellung eines neuen Ausweises gepocht hätten.

Ganz anders reagierte Jessica Kramme zufolge die Bundespolizei in Deutschland. Die habe der Mutter versichert, sie hätte einfach nur die deutschen Behörden anrufen müssen, um die Identität ihrer Tochter nachzuweisen – und schon hätten alle problemlos wie geplant heimfliegen können.