Razzia im mehreren Bundesländern am frühen Mittwochmorgen!
Mit einer groß angelegten Aktion ist der Generalbundesanwalt gegen eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorgruppe vorgegangen.
Generalbundesanwalt zerschlägt mutmaßliche rechtsextreme Terrorzelle
In den frühen Morgenstunden schlugen Spezialkräfte am Mittwoch (21. Mai) in Mecklenburg-Vorpommern (im Landkreis Rostock und in Wismar), Brandenburg (im Landkreis Oberspreewald-Lausitz) und Hessen (Lahn-Dill-Kreis) zu. Dabei wurden auf Anordnung des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof die deutschen Staatsbürger Benjamin H., Ben-Maxim H., Jerome M., Lenny M. und Jason R. festgenommen.
Besonders erschütternd ist: Einer von ihnen soll laut „rnd“ erst 14 Jahre alt sein. Und dieser ist nun in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe eröffnete dem Teenager einen Haftbefehl und setzte diesen in Vollzug, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft mitteilt.
Zudem wurden 13 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht – darunter auch in Sachsen (Landkreis Leipzig) und Thüringen (Landkreis Altenburger Land und Ilm-Kreis).
+++ Mehr Infos: Brandenburg: Nach Razzia gegen Terrorgruppe – diese Taten sollen auf Gruppierung zurückgehen +++
Die heute festgenommenen Beschuldigten stehen im dringenden Verdacht, einer inländischen terroristischen Vereinigung anzugehören bzw. diese unterstützt zu haben. Dabei handelten sie alle als Jugendliche mit Verantwortungsreife und, soweit Jason R. betroffen ist, zum Teil auch als Heranwachsende. Benjamin H., Lenny M. und Jason R. sollen als Rädelsführer besonders schwere Brandstiftung und Sachbeschädigung begangen haben.
Lenny M., Jerome M. und andere sollen beispielsweise Brandanschläge geplant und ausgeführt haben. Besonders schwer wiegt ein Vorfall im Oktober 2024, bei dem sie ein Kulturhaus in Brand setzten – dabei wurde nur durch Glück niemand verletzt. In diesem Zusammenhang besteht gegen Ben-Maxim H. der dringende Verdacht der Beihilfe.
Ermittlungen dauern an: Tatverdächtige in U-Haft
Lenny M. wird in einem weiteren Fall Beihilfe zum versuchten Mord, zur versuchten schweren Brandstiftung, zur Sachbeschädigung und zur Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen. Zusätzlich soll er sich mit anderen zu einem Mord verabredet haben.
Auch weitere Ermittlungen dauern noch an und richten sich auch gegen die deutschen Staatsangehörigen Devin K., Claudio S. und Justin W., die sich bereits in Untersuchungshaft befinden.
Alle Tatverdächtigen sollen Teil einer rechtsextremen Gruppe namens „Letzte Verteidigungswelle“ (L.V.W.) sein. Diese Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, das demokratische System in Deutschland durch Gewalttaten, vor allem gegen Migranten und politische Gegner, zu stürzen. Um ihre Ideologie gewaltsam durchzusetzen, führen sie unter anderem Brand- und Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberheime und linke Einrichtungen durch.
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Die festgenommenen Beschuldigten werden ab heute, dem 21. Mai 2025, dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, wie der „Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof“ mitteilte. Dieser eröffnet ihnen die Haftbefehle und entscheidet über den Vollzug der Untersuchungshaft.
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