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Streik-Eskalation: Verdi und GDL lassen Pendler zittern – jetzt kommt es knüppeldick!

ÖPNV, Deutsche Bahn, Lufthansa – überall spitzt es sich an der Streik-Front massiv zu. Was jetzt droht, lässt nicht nur Pendler schaudern.

Mega-Streik
© IMAGO / Christian Ohde

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Bei Millionen Pendlern in Deutschland liegen die Nerven blank. Und nicht nur bei ihnen. Auch Schüler und deren Eltern sowie Reisende – und im Grunde alle, die täglich von A nach B kommen müssen – leiden massiv unter den nicht endenden Streiks. Mal ist es der ÖPNV, dann die Deutsche Bahn, dann die Lufthansa (>>> hier mehr dazu) – und schon geht’s wieder von vorne los.

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Doch wer glaubt, es könnte nicht schlimmer kommen, der irrt. Vielmehr kommt es jetzt knüppeldick. Denn gleich mehrere einzelne Tarif-Konflikte steuern ganz aktuell auf eine Eskalation zu. Und schon werden beängstigende Erinnerungen an das Frühjahr 2023 wach.

Mega-Streik bei Bahn, ÖPNV und Lufthansa wie im März 2023?

Vor ziemlich genau einem Jahr erlebte Deutschland einen Mega-Streik. Auch damals kam es in verschiedenen Tarifverhandlungen trotz mehrerer Warnstreiks nicht zu Ergebnissen. Die Fronten waren jeweils völlig verhärtet. Am 27. März dann die Eskalation: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG taten sich zusammen. Die Züge der Deutschen Bahn und anderer Bahn-Unternehmen standen ebenso still wie die Busse und Bahnen im ÖPNV. Obendrein legte ein Arbeitskampf bei Luftsicherheit, Passagier-Kontrolle & Co. die meisten Flughäfen lahm. Der öffentliche Verkehr im Deutschland stand still – und im Gegenzug kam es auf verstopften Autobahnen zu massiven Staus.

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Genau das Gleiche droht jetzt erneut – nur mit etwas anderen Akteuren. Die mächtige Verdi ist natürlich wieder mit im Boot. Am Freitag (1. März) deutete sie schon einmal an, welche Bündelung der Kräfte möglich ist. Denn anlässlich des ÖPNV-Streiks gehen Gewerkschafter bundesweit mit den Klima-Aktivisten von „Fridays for Future“ auf die Straße. Doch das dürfte erst der Anfang sein.

Die Gewerkschaft Verdi schließt weitere Warnstreikaktionen im öffentlichen Nahverkehr nicht aus. Das machten zum Beispiel Vertreter von Verdi NRW am Freitag in Düsseldorf deutlich. Auf die Frage nach möglichen weiteren Warnstreiks in kommunalen Verkehrsbetrieben vor der dritten Verhandlungsrunde am 11. und 12. März sagte Verdi-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker: „Das schließen wir nicht aus.“

GDL rückt von 35-Stunden-Woche nicht ab

Aktuell sind alle Tarifkonflikte verhärtet. Die Verhandlungen mit den kommunalen Verkehrsbetrieben über verbesserte Arbeitsbedingungen im ÖPNV (Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen) sind festgefahren. Noch dramatischer sieht es bei der Deutschen Bahn aus. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL um Hardliner Klaus Weselsky hat am Donnerstag (29. Februar) die Verhandlungen mit der Bahn abgebrochen, bei denen es unter anderem um eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich geht. Obwohl mit Thomas de Maizière und Daniel Günther bereits zwei Spitzenpolitiker als Moderatoren hinzugezogen worden waren. Die Friedenspflicht gilt nur noch bis zum 3. März. Danach sind unbefristete Streiks bei der Bahn denkbar. Und auch wahrscheinlich.

Und dann ist da noch die Lufthansa, die schon wiederholt von Warnstreiks getroffen wurde – mit massiven Folgen für Hunderttausende Passagiere. Und auch hier ist keine Einigung in Sicht.


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Vieles deutet also auf eine maximale Zuspitzung hin. Es fehlt im Grunde nur noch, dass jetzt auch noch einmal die Bauern und Spediteure dazustoßen, Straßen und die Verteilzentren von Supermarkt-Ketten blockieren – dann wäre das Chaos perfekt.