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Sparkasse, Volksbank und Co. in der Vertrauenskrise? Immer mehr Kunden setzen deutliches Zeichen

Stecken die Sparkasse, Volksbank und Co. in einer Vertrauenskrise? Immer mehr Kunden zeigen ihre Meinung nun deutlich.

Sparkasse, Volksbank und Co. Logo
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Stecken die Banken in einer Vertrauenskrise? Wenn es nach den Kunden der Sparkasse, Volksbank und Co. geht, dann heißt die Antwort offenbar Ja! Und das bringen sie auch deutlich zum Ausdruck.

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Mehrere Studien zeigen auf, wie unzufrieden die Kunden mit der Sparkasse, Volksbank und Co. sind.

Sparkasse, Volksbank und Co: Kunden wehren sich

Immer mehr Kunden beklagen Probleme mit ihren Karten oder plötzliche Kontosperrungen, wie die Finanzaufsichtsbehörde BaFin anmerkt. Die Beschwerden hätten extrem zugenommen – im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf insgesamt 15.000 Reklamationen. Auch Verbraucherzentralen berichten von einer wachsenden Anzahl von Kundenanfragen, jüngst auch aufgrund der Verunsicherung in Bezug auf die Situation der Schweizer Bank Credit Suisse.

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Experten beurteilen diese Zunahme an Beschwerden als Vertrauensverlust seitens der Kunden in die Banken. „Allein die Tatsache, dass Verbraucher uns immer mehr anfragen und unseren Rat suchen, ist Beweis genug, dass sie den Instituten nicht ganz vertrauen“, so ein Experte für Banken der Verbraucherzentrale Stuttgart. Ein Experte für Finanzthemen der Verbraucherzentrale Bayern sieht den Grund darin, dass die Banken in der Vergangenheit immer wieder die Bedingungen zum Nachteil der Kunden angepasst haben.

BGH-Urteil sorgt für Reibereien

Der Scheidepunkt war ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) von April 2021. Banken müssen sich seither die explizite Zustimmung ihrer Kunden zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) einholen. Vorher reichte es, die Kunden zu informieren. Die konnten dann nur widersprechen. Jetzt können die Banken auch jede noch so kleine Änderung nicht mehr ohne deren Akzeptanz durchwinken. Viele Banken versuchen daher durch wiederholte Aufforderung ihrer Kunden, deren Zustimmung zu bekommen – mit einem erheblichen finanziellen Aufwand.

Andere drohen ihren Kunden sogar mit Kündigungen – und ziehen auch durch. Teils setzen sich Verbraucherschützer erfolgreich vor Gericht gegen die Tricks der Banken ein, zum Beispiel, wenn die Kunden ohne Einwilligung plötzlich weniger Zinsen auf ihre Prämiensparverträge erhalten.

Sparkasse, Volksbank und Co. verlieren Vertrauen ihrer Kunden

„Es ist ganz normal, dass es in einer Branche, die Massendienstleistungen anbietet, zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Kunden und Banken kommt“, urteilt ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft. Die Interessensvertretung der deutschen Banken und Finanzinstitute sieht hier kein Zeichen für Instabilität.


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Der Vertrauensverlust aufseiten der Kunden ist aber eindeutig messbar, wie die Tagesschau berichtet. So geben 31 Prozent der Deutschen gegenüber dem Beratungsunternehmens EY an, nur noch wenig oder schon gar kein Vertrauen mehr in die Finanzbranche zu haben.