Für viele Menschen gehört zu Silvester 2022 auch ein Feuerwerk. Die letzten beiden Jahre musste in Deutschland an Silvester auf das Feuerwerk verzichtet werden. Nun ist das Böllerzünden zum Jahreswechsel wieder erlaubt.
Doch wer jetzt schnell in den nächsten Shop stiefeln und sich mit Raketen und Knallfröschen eindecken will, könnte eine böse Überraschung erwarten. Denn Experten rechnen nun mit drastischen Preissteigerungen.
Silvester 2022: Düstere Prognose bei Böller-Preisen
„Da werden im Vergleich zu 2019 Preissteigerungen zwischen 50 und 100 Prozent auf die Verbraucher zukommen, wobei die 100 Prozent in diesem Jahr eher noch die Ausnahme sein dürften“, erklärt Ingo Schubert, der Geschäftsführer vom Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (BVPK) gegenüber dem „Business Insider“. Das treffe in erster Linie auf den Fachhandel und Online-Shops kleiner Firmen zu.
Die kleinen Anbieter hätten die vorrätige Pyrotechnik auf Veranstaltungen wie Hochzeiten und Konzerten hochgehen lassen. Dadurch hätten sie für Nachschub sorgen müssen, der durch die drastisch gestiegenen Lieferkosten stark am Budget zerrte. Zudem treiben die gestiegenen Lohn- und Energiekosten die Preise in die Höhe.
HIER könnten Böller-Fans günstig wegkommen
In den Supermärkten und Discountern bleiben die Preise nach Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI), voraussichtlich stabil. Die großen Hersteller und Importeure hätten mit der Pandemie zwar ebenfalls nach dem Bericht des „Business Insider“ zu kämpfen gehabt, doch Corona-Hilfen und Kredite hätten das Schlimmste verhindern können. Laut dem VPI-Geschäftsführer habe keine Firma Insolvenz anmelden müssen. Um Kosten zu sparen, hatten die Unternehmen auf Kurzarbeit und Personalabbau gesetzt.
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Kunden könnten im Supermarkt oder Discounter aber vor allem Glück haben, weil die Firmen noch genug eingelagerte Ware hätten. „Wir können nicht genau sagen, ob die Preise steigen werden“, sagt Gotzen. „Bis jetzt lautet die Info von den Unternehmen aber, dass sie die Preise noch nicht anheben mussten.“ Das letzte Wort bei den Preisen hätten jedoch die einzelnen Händler. Die Feuerwerksbranche hofft auf einen guten Umsatz in diesem Jahr. Allerdings verzichten auch immer mehr Menschen freiwillig auf das laute Knallen auf den Straßen.