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Rewe: Spediteur packt aus – „Die Bevölkerung weiß das gar nicht“

Vor einem Zentrallager von Rewe kam es zu heftigen Szenen. Mittendrin war ein Spediteur, der interessante Einblicke gab.

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Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

Chaotische Szenen vor einem Zentrallager von Rewe!

Am Mittwoch (31. Januar) kam es am Rewe-Zentrallager in Buttenheim bei Bamberg zu einer großen Protestaktion. Neben Landwirten waren es auch Spediteure, Handwerker und sonstige Lohnarbeiter, die vor dem Lager mit vielen Fahrzeugen die Ein- und Ausfahrten blockierten, berichtet „InFranken“.

Großer Streik vor Rewe-Zentrallager

„Wir sind am Rewe-Zentrallager in Buttenheim und möchten auf uns aufmerksam machen, dass wir mit der Politik in Berlin nicht mehr einverstanden sind“, zitiert das Portal einen Spediteur, der Seite an Seite mit den Bauern protestierte.

„Ich bin Spediteur und habe mit den Landwirten so nichts weiter zu tun“, sagt er am Rande der Portestaktion bei Rewe: „Aber die Kosten, die wir haben, fressen uns einfach auf. Wir haben seit dem ersten Dezember neue Maut-Erhöhungen, wir haben neue CO2-Bepreisungen.“

Welche Dimensionen diese Maut-Erhöhungen haben können, rechnet der Spediteur konkret vor: „Ich habe eine Spedition mit 25 Lkw und habe im Monat Dezember 15.000 Euro mehr Mautkosten. Das ist aufs Jahr gesehen 180.000 bis 200.000 Euro.“


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Rewe-Spediteur stinksauer

Seiner Meinung nach bestehe in der Gesellschaft kaum Verständnis dafür, wie wichtig seine Zunft ist und welchen Herausforderungen er und seine Kollegen ausgesetzt sind: „Die ganze Bevölkerung weiß das aber gar nicht. Sie wissen nicht, was das für Belastungen sind. Wir sind die Spediteure, wir halten das Land aufrecht. Und wenn wir nicht mehr fahren, dann geht auch nichts mehr – unabhängig von den Landwirten.“

Daher hat der Spediteur eine klare Forderung: Die Regierung solle sofort alle Auflagen zurücknehmen. „Das funktioniert nicht anders“, ist er sich sicher.



Viele Proteste in ganz Deutschland

Am Mittwoch war nicht nur an besagtem Rewe-Zentrallager protestiert worden. Demonstranten hatten allein im Norden Bayerns auch mehr als zehn Autobahnen gesperrt, indem sie die Auffahrten blockierten. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es ähnliche Proteste.