Paypal, der Gigant der elektronischen Zahlungsdienstleister, ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum noch wegzudenken. Schnell, unkompliziert und ohne zusätzliche Kosten bietet dieser Service den Komfort, fast überall bargeldlos zu bezahlen. Doch für Kunden des Lieferdienstes Lieferando hält die Nutzung von Paypal nun eine irre Wendung bereit.
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Lieferando, der populäre Essenslieferdienst, sorgt mit einer neuen Gebühr für Fassungslosigkeit bei vielen Nutzern von Paypal. Seit dem 30. April wird eine zusätzliche Gebühr von 0,29 Euro für jede Bestellung erhoben, sofern die Kunden sich für eine Bezahlung via Paypal entscheiden. Während Zahlungen per Kreditkarte oder in bar weiterhin ohne Aufpreis abgewickelt werden können, müssen Paypal-Zahler nun tiefer in die Tasche greifen. Viele wissen das aber noch gar nicht und schauen erst einmal ratlos auf die Rechnung.
Lieferando kassiert plötzlich Gebühr
Diese Gebühr sei eine direkte Weitergabe der Kosten an die Kunden, wie ein Vertreter von Lieferando gegenüber dem Portal „financefwd“ erklärte: „Lieferando erhebt ein Zahlungsentgelt, wenn die Zahlung nicht direkt von einem Zahlungsmittel wie z.B. Kreditkarte erfolgt, sondern per Zahlungsdienstleister als Mittler zwischen dem Zahlungsmittel des Kunden und Lieferando.“ Bislang hatte der Lieferdienst die entstandenen Gebühren für die Nutzung von Paypal selbst getragen.
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Paypal ist jedoch alles andere als erfreut über diese Entwicklung. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Dienstleisters verbieten explizit das Weiterreichen von Gebühren an die Kunden. Das Unternehmen betonte gegenüber „financefwd“, „dass alle Verbraucher die Möglichkeit einer schnellen und sicheren Zahlung haben sollten – ohne jegliche Hürden und zusätzliche Kosten.“
Zahlen Paypal-Kunden bald auch anderswo drauf?
Dennoch könnte Lieferando rechtlich auf der sicheren Seite stehen, denn ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 2021 zugunsten des Unternehmens Flixbus deutet darauf hin, dass Dienstleistungen von Paypal auch mit zusätzlichen Gebühren verbunden sein dürfen.
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Derzeit sucht PayPal das Gespräch mit Lieferando, um über die zusätzlichen Gebühren zu diskutieren. Der Ausgang dieser Gespräche könnte eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft sein. Sollten keine Kompromisse gefunden werden, könnte Lieferando einen Trend setzen, der auch von anderen Unternehmen übernommen wird. Für die Verbraucher könnte dies bedeuten, dass sie in Zukunft öfter mit solch zusätzlichen Kosten konfrontiert werden.