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Montabaur: Vater, Mutter und Kind (3) getötet – Bluttat lässt noch immer Fragen offen

In Montabaur tötete am Donnerstag (25. Januar) ein Mann drei Personen, darunter ein Kind. Was bislang bekannt ist:

© Sascha Ditscher / dpa

Tod und Trauer: Hier kannst du dir helfen lassen

Schock-Tat in Montabaur (Rheinland-Pfalz)! Am Donnerstag (25. Januar) soll ein Mann (37) seine dreiköpfige Familie umgebracht haben. Der Verdächtige schoss sich später selbst in den Kopf.

Die Ermittlungen in Montabaur dauern an.

Montabaur: Polizei mit schrecklichem Verdacht

Drei Menschen soll der Verdächtige erschossen haben – ein Vater (68), seine Frau (39) und deren Sohn (3). Die Polizei machte die grausame Entdeckung in einem Gebäude der rheinland-pfälzischen Stadt, in der sich der mutmaßliche Täter zuvor verschanzt hatte.

„Hintergrund der Tat dürften nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Täter und Opfer wohnten im selben Anwesen“, teilte die Anklagebehörde in Koblenz mit. Später kam heraus, dass es sich um den eigenen Vater des 37-Jährigen, dessen Lebensgefährtin sowie das gemeinsame Kleinkind handelte.


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Die Justiz führe ein Ermittlungsverfahren gegen den deutschen Staatsangehörigen wegen des dringenden Verdachts des Totschlags in drei Fällen, hieß es. Der mutmaßliche Täter soll sich den Ermittlungen zufolge in den Kopf geschossen haben. Er wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht – laut Staatsanwaltschaft wurde später der Hirntod festgestellt. Am Freitagmittag erklärte die Staatsanwaltschaft den Schütze offiziell für tot.

Ermittlungen dauern an

Kurz nach der Tat hatte der mutmaßliche Täter der Staatsanwaltschaft zufolge seine Lebensgefährtin angerufen. „Der Beschuldigte hatte nach derzeitigen Erkenntnissen kurz nach der Tat gegenüber seiner Lebensgefährtin telefonisch mitgeteilt, drei Menschen getötet zu haben“, hieß es. „Diese alarmierte daraufhin die Polizei.“ Demnach sei die Tat am frühen Donnerstagmorgen geschehen. Nach dem Eintreffen der Polizeikräfte habe sich der bewaffnete Beschuldigte zunächst am Tatort verschanzt.


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Schon am Morgen waren erste Nachrichten über eine Bedrohungslage an die Öffentlichkeit gelangt. Die Polizei berichtete von einer Person in einem psychischen Ausnahmezustand. Um mögliche Gefahren auch für Anwohner, Passanten und Mitarbeiter umliegender Firmen auszuschließen, war ein größeres Gebiet in der Stadt im Norden von Rheinland-Pfalz abgesperrt und evakuiert worden. Zahlreiche Rettungs- und Polizeikräfte waren vor Ort.

Die Polizei verhandelte nach eignen Angaben mit dem Mann, am Donnerstagmittag kam es dann zu dem Zugriff. Dabei fanden die Polizisten nach Betreten des Gebäudes die drei Leichen.

Warum musste die Familie sterben?

Weiterhin ist unklar, wieso der 37-Jährige diese ungeheure Bluttat begangen hat. Um das Tatmotiv sowie eine genaue Rekonstruktion des Tatgeschehens herauszufinden, hat die Polizei bereits erste Vernehmungen im privaten und familiären Umfeld des Schützen vorgenommen.

Außerdem sollen die Leichen obduziert werden, um mehr Klarheit zu bekommen. Die Ergebnisse werden im Laufe der kommenden Woche erwartet. Auch die Herkunft der Schusswaffe ist Bestandteil der Ermittlungen. Zudem wollen die Ermittler herausfinden, ob es bereits im Vorfeld konkrete Hinweise auf die Tat gegeben hat. (mit dpa)

Der Verlust eines Kindes ist für Eltern ein zutiefst traumatisierendes Ereignis. Wer mit der Bewältigung der Trauer überfordert ist, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt. Ebenfalls kostenlos ist das Sorgentelefon Oskar vom Bundesverband Kinderhospiz unter der Nummer 0800 8888 4711.