In Mecklenburg-Vorpommern kam es an Christi Himmelfahrt (29. Mai) gleich zu drei tragischen Unfällen. Bei zwei davon ließen insgesamt drei Männer ihr Leben.
Auf dem Barniner See in Mecklenburg-Vorpommern kenterte an Vatertag am Donnerstagnachmittag ein Paddelboot! Für einen 53-jährigen Mann kam jede Hilfe auf dem See im Landkreis Ludswigslust-Parchim zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
Doch am Abend soll es im Hafen von Wolgast zu einem weiteren Unglück gekommen sein. Ein 27-jähriger Angler soll hier ins Hafenbecken gekippt sein. Ein weiterer Mann (40) sprang zu seiner Rettung hinterher. Beide Männer wurden in der Nacht zu Freitag (30. Mai) von Tauchern tot aus dem Wasser gezogen.
Barniner See: Alkoholtest schlägt an
Die genaue Unfall-Ursache des ersten Unglücks auf dem Barninger See ist bislang noch unklar. Doch da die Polizei beim Bootsführer, einem 55 Jahre alten Mann, wenig später einen Alkoholtest durchführte, der einen Wert von 1,25 Promille ergab, liegt die Vermutung nahe, dass er unter Alkohol die Kontrolle über das Paddelboot verloren haben musste.
Gegen 14.30 Uhr war am Donnerstagnachmittag auf das gekenterte Boot bei der Polizei aufmerksam gemacht worden. Doch der 53-jährige Insasse konnte wenig später nur noch leblos aus dem Wasser gezogen werden. Aber das Unglück am Barniner See blieb nicht die einzige Tragödie, die sich auf den Gewässern in Meck-Pomm am Vatertag abspielten.
Weiteres Boot kentert vor Greifswald
Denn auch in der Hafeneinfahrt vor Greifswald kenterten gleich zwei Paddelboote und ein Motorboot. Fünf Personen wollten sich nach einer Paddeltour in der Dänischen Wieck von einem Motorboot abschleppen lassen, um zurück in ihren Heimatliegeplatz in Mecklenburg-Vorpommern zu gelangen.
Diese Nachrichten könnten dich jetzt außerdem interessieren:
Bei dem Abschleppversuch soll plötzlich eine große Menge Wasser in alle drei Boote gelangt sein und alle drei zum Kentern gebracht haben. Alle sechs Insassen gingen dabei über Bord und trieben im Wasser. Wenig später konnten sie von einem Segelboot aus dem Wasser geborgen und an Land gebracht werden.
Auch spannend: Mallorca: Ryanair-Flug von Köln eskaliert komplett – nach drei Minuten passiert es
Anders als bei dem Unglück im Barniner See kam dabei aber niemand ums Leben. Zwei Personen wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Auch hier schlug die Atemalkoholkontrolle mit 1,7 Promille mehr als deutlich beim 39 Jahre alten Motorbootfahrer an. Eigentlich sind auf Gewässern maximal 0,5 Promille zulässig. Die Wasserschutzpolizei Wolgast zeigte den 39-Jährigen an.
Angler und Retter sterben in Hafenbecken
Gegen 23.40 Uhr war am Donnerstagabend aber auch die Wasserschutzpolizei im Hafen von Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern alarmiert worden. Aus bislang noch ungeklärter Ursache hatte ein Angler hier das Gleichgewicht verloren und war vorneüber ins Wasser gefallen. Er tauchte nicht wieder auf.
Eine zufällig vorbeikommende Gruppe hatte laut Informationen der „Bild“ alles mit angesehen. Zu seiner Rettung sprang ein 40-jähriger Mann hinterher. Doch auch er tauchte nicht wieder auf. Mit einem Großaufgebot an Feuerwehr, Wasserschutzpolizei, Bundespolizei, zwei Rettungsschwimmer der Bereitschaftspolizei, Drohnen mit Wärmebildtechnik, Tauchern vom Technischen Hilfswerk und einem Rettungshubschrauber wurde nach den Männern gesucht – vergebens.
Erst zweieinhalb Stunden später konnten Taucher die beiden bergen. Ein Notarzt konnte an Land nur noch ihren Tod feststellen. Die Zeugen des Unfall-Dramas in Mecklenburg-Vorpommern standen unter Schock und wurden infolge von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur genauen Unglücksursache. (mit dpa)