Seit vielen Jahren ist das Spielzeug im Happy-Meal eine Freude für die Kinder. Mittlerweile bietet der McDonald’s allerdings auch Alternativen in Form von Büchern an. Doch die gefallen nicht jedem.
Da die Papp-Minions im Happy Meal einer McDonald’s-Kundin nicht zusagten, griff sie zum Buch. Der Inhalt verärgert sie jedoch sehr. Ihre Wut teilt sie anderen auf Facebook mit. Doch die Reaktionen sind ganz anders, als sie das vermutlich gedacht hatte.
Es geht um das Buch „Raffi und sein pinkes Tutu“, das zurzeit als Alternative zu den Minions angeboten wird. Die Kundin hat es mitgenommen.
McDonald’s-Kundin bekommt Gegenwind: „Selten so etwas Dämliches gelesen“
Doch beim genauen Hinschauen, ist die Kundin entsetzt: „Ich habe gar nichts gegen Schwule und Lesben, aber ich finde es ist eine bodenlose Frechheit, dass es unseren Kindern unterschwellig als normal eingetrichtert wird.“
In dem Buch von Riccardo Simonetti geht es um einen Jungen, der gerne Fußball spielt und Trikots trägt. Aber er mag auch Puppen und sein pinkes Tutu. Das hat er bisher nur zu Hause getragen. Als er es mit in die Schule nimmt, wird es schlimm.
Nach einer Zeit merken die Kinder jedoch, dass Anderssein nichts Schlimmes ist. „Ich hoffe sehr, dass ein Buch, das Toleranz, Anderssein und Begriffe wie ‚schwul‘ kindgerecht erklärt, dadurch vielleicht auch einem Publikum zugänglich gemacht wird, dass solche Themen nicht von sich aus angesprochen hätte und Eltern und Kinder dazu inspirieren wird genau über solche Sachen zu sprechen“, sagt der Autor.
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Das ist McDonald’s:
- Gegründet am 15. Mai 1940, Sitz in Oak Brook (Illinois, USA)
- umsatzstärkster Fast-Food-Konzern der Welt
- 2019 betrug der Umsatz 21 Milliarden US-Dollar
- Restaurants gibt es in 120 Ländern, der Großteil der rund 36.000 Standorte wird von Franchise-Unternehmern betrieben
- weltweit rund 205.000 Mitarbeiter
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Doch das scheint bei der McDonald’s-Kundin nicht anzukommen. „Leider hat man nur das Buch über Schwule bekommen und man hatte keine andere Auswahl-Möglichkeiten. Aber dabei hätte ich doch viel lieber das Buch über Lesben gehabt“, witzelt sie.
Dann spricht sie eine Warnung an McDonald’s aus: „Macht euch besser Gedanke, was ihr den Kindern als Überraschungen ins Happy Meal packt.“
Das sagt McDonald’s dazu
Doch statt Verständnis erntet die Frau viel Gegenwind. Ein anderer Kunde schreibt: „Ein schwules Elternpaar wird in einem Satz erwähnt und trägt am Ende gar nichts zur Story bei, bei der es schlicht um Toleranz geht. Aber schön, dass du ein Buch für Dreijährige nicht verstehst.“
Ein anderer schreibt: „Selten so etwas Dämliches gelesen.“ Dass schwul und lesbisch sein völlig normal ist, merkt ein Nutzer an. Darauf antwortet die McDonald’s-Kundin: „Wenn ich für mich entscheiden habe, dass mein dreijähriger Sohn jetzt nicht mit einem schwulen Elternpaar Toleranz lernen soll, möchte ich auch nicht, dass es McDonald’s tut.“
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Darauf ein anderer Kommentar: „Wenn ich sowas lese, könnt ich kotzen. Ein Dreijähriger sieht das mit völlig anderen Augen als ein Erwachsener. Vielleicht mal drüber nachdenken, bevor man so einen geistigen Müll ablässt.“
Und was sagt McDonald’s dazu? Die Fast-Food-Kette antwortet: „Schade, dass dir das Buch nicht gefällt. Das aktuelle Buch im Happy Meal beschäftigt sich mit einer Thematik, die uns sehr am Herzen liegt und die aus unserer Sicht nicht präsent genug sein kann.“ (ldi)