Veröffentlicht inVermischtes

Mallorca: Ekel-Alarm im Meer – das sollten Strand-Besucher wissen

Nach Regenfällen fließt auf Mallorca ungefiltert Abwasser ins Meer und das Baden kann gefährlich werden. Das sollten Urlauber beachten.

urlaub mallorca
© Vanessa Schubert

Die schönsten Strände Mallorcas

Träumst du von kristallklarem Wasser und feinem Sand? Entdecken Sie die schönsten Strände Mallorcas.

Mallorca klingt für die meisten Urlauber nach Sonne, Strand und kristallklarem Wasser. Für viele ist das der perfekte Urlaub. Doch was viele nicht wissen: Sobald es auf der Baleareninsel regnet, wird das Mittelmeer vor den Stränden schnell zur echten Gefahrenzone.

Immer wieder berichten Urlauber davon, dass ganze Strände gesperrt werden, sobald es stärker regnet, da die Kanalisation mit solchen Wassermassen oft überfordert ist. Ungefiltert fließen Schmutz- und Abwasser ins Meer – inklusive Fäkalien und Keimen. Was eklig klingt, kann im schlimmsten Fall sogar gefährlich werden. Denn: Das Baden in verseuchtem Meerwasser kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Was Urlauber beachten sollten, um sich zu schützen.

Mallorca: Diese Gefahren lauern nach Regenfällen im Meer

Die E-Coli-Bakterien etwa gehören zwar zur normalen Darmflora des Menschen, können außerhalb des Darms aber ernste Infektionen auslösen – besonders, wenn sie über Mund, Nase oder offene Hautstellen in den Körper gelangen. Mögliche Folgen sind Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen, Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und Erbrechen, Wundinfektionen sowie Scheideninfektionen.

+++ Mehr lesen: Regeln auf Mallorca: Wer sie nicht beachtet, wird zur Kasse gebeten +++

Auch Enterokokken, die ebenfalls mit dem Abwasser ins Meer gelangen können, haben es in sich. Diese Milchsäurebakterien sind zwar harmlos im Darm, können aber außerhalb schwere Infektionen verursachen – vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die häufigsten Erkrankungen sind Harnwegsinfekte, Haut- und Wundinfektionen, Blutvergiftungen (Sepsis) und Herzbeutelentzündungen.

Auch dabei gelten besonders Kinder, ältere Menschen und Personen mit schwachem Immunsystem als Risikogruppen. Doch auch gesunde Urlauber können sich beim Schwimmen in belastetem Wasser infizieren – selbst über die Augen oder Ohren.

Behörden warnen vor Schwimmen an betroffenen Stränden

Die mallorquinischen Behörden sperren in solchen Fällen ganze Strände ab – doch nicht alle Urlauber nehmen die Warnungen ernst. Dabei gilt: Wer bei Badeverboten trotzdem ins Wasser geht, riskiert oft mehr als nur eine Hautreizung.

Die Situation ist kein Einzelfall. Immer wieder wird das Abwasserproblem auf Mallorca kritisiert. Insbesondere rund um die Playa de Palma, aber auch in vielen Buchten im Osten und Süden der Insel, kommt es bei starkem Regen regelmäßig zu Überläufen der Kanalisation. Das Problem: Viele Gemeinden setzen auf Mischsysteme, bei denen Regen- und Abwasser gemeinsam abgeführt werden. Läuft das System über, geht alles – ungefiltert – ins Meer.

Das sollten Urlauber beim Baden beachten

Wer also auf Mallorca Urlaub macht und Regen erlebt, sollte sich deswegen doppelt informieren und darauf achten, aktuelle Badeverbote nicht zu ignorieren. Auch ohne Badeverbotsschilder ist nach starken Regenfällen Vorsicht geboten. Daher sollten Urlauber auch im Blick haben, ob es in der Nähe des Strandes einen Regen- oder Abwassereinlauf gibt oder das Wasser auffällig trüb aussieht, sowie unangenehm riecht.



Im Zweifel gilt: Lieber einen Tag auf den Sprung ins Meer verzichten – und die Sonne vom Liegestuhl aus genießen. Die eigene Gesundheit sollte im Urlaub schließlich an erster Stelle stehen.