Um den Jahreswechsel herum mussten sich einige Lotterien gegen Cyberangriffe verteidigen. Zwischen dem 31. Dezember und dem 2. Januar hat es auch die Plattform von Lotto-Toto in Sachsen-Anhalt getroffen. Cyberkriminelle hatten die Seite mit etlichen Anmeldeversuchen attackiert.
Darum musste Lotto-Toto die Seiten in mehreren Bundesländern vorübergehend abschalten. Die Spieler konnten teils über 45 Stunden hinweg nicht auf das Online-Angebot zugreifen. Doch auch jetzt haben die Cyberattacken noch Folgen für sie.
Lotto-Toto in Sachsen-Anhalt erstattet Anzeige
Bei Lotto-Toto ging teils nichts mehr. Nach den andauernden Cyberangriffen wurden in vielen Ländern die Webseiten abgestellt. Sachsen-Anhalts Lotto-Toto GmbH nun in Folge der Attacken eine Strafanzeige beim Landeskriminalamt erstattet und zusätzlich einen Landesbeauftragten für Datenschutz hinzugezogen.
Zwischen dem 31. Dezember und 2. Januar war die Webseite für gut 45 Stunden down, nachdem es „massenhafte unautorisierte Zugriffsversuche“ gegeben hatte. Die Cyberkriminellen mussten sich zuvor Namen und teils auch Passwörter erschwindelt haben.
Das ändert sich nun für Spieler
Infolge der Angriffe und des Shutdowns hat die Lotterie weitere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und bittet auch ihre Kunden, sich daran zu beteiligen. Sie sollen nun regelmäßig ihre Passwörter ändern. „Einige Accounts wurden vorsorglich gesperrt“, so eine Sprecherin des Unternehmens. „Die betroffenen Kunden werden bei ihrer nächsten Anmeldung darüber informiert.“ Sie müssen dann ein neues Passwort anfordern beziehungsweise sich eines ausdenken.
Des Weiteren denke das Unternehmen über die Einführung eines Captcha nach. Damit ist die Eingabe von Zahlen und Buchstaben gemeint, mit der bestätigt werden kann, dass kein Roboter oder Bot auf die Seite zugreift.
Lotto: Einbußen für Lotterien
Auch bei anderen Lotterien hatte es Cyberangriffe geben. Sie mussten ihre Seiten ebenfalls offline schalten und haben dadurch große Verluste gemacht. Circa sieben Prozent des Spieleinsatzes entfällt bei Lotto Sachsen-Anhalt auf die Plattform. Das sind etwa 35.000 Euro pro Tag. Tatsächlich geben die meisten Spieler ihre Tipps noch in den Shops ab.
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In 2022 sind die Spieleinsätze auf ein neues Hoch gestiegen. 206,1 Millionen Euro flossen. Auf Sachsen-Anhalt haben Spieler im Durchschnitt 95 Euro für das Glücksspiel aus (mit dpa).
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.