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Lidl-Kunde bringt Pfand zurück – andere Kunden toben: „Asozial und rücksichtslos“

Der Pfandbon eines Lidl-Kunden sorgt für mächtig Wirbel! Von anderen Kunden wird er deshalb sogar beschimpft.

© imago images/Jan Huebner

NoName-Produkte von Lidl und Aldi: Wer steckt wirklich dahinter?

Wer auch regelmäßig nach preiswerterer No-Name-Ware aus Discounter und Supermarkt schaut, weiß vielleicht schon, dass hinter den meisten Billigprodukten große Markenhersteller stecken. Wie man sie erkennen kann und konkrete Beispiele haben wir im Video zusammengestellt.

Das Pfandsystem in Deutschland ist schon fast eine Institution. Egal ob in Discountern und Supermärkten wie Lidl, Kaufland und Co. oder im regulären Getränkemarkt – um Müll zu vermeiden, bringen tagtäglich zahlreiche Kunden ihre leeren PET- oder Glasflaschen zurück zum Händler ihres Vertrauens.

Schließlich gibt es bei der Pfand-Rückgabe ja auch Geld zurück, das man vom Einkaufswert abziehen kann. Ein paar Euro spart jeder gern ein. Doch dabei kann man es auch übertreiben – so wie dieser Lidl-Kunde, der mit seinem Pfand-Verhalten einige Leute mächtig auf die Palme gebracht hat.

Lidl-Kunde sorgt mit Pfandbon für Wut

Die Rede ist von einem Lidl-Kunden aus Osnabrück (Niedersachsen). Der hatte sich nämlich unter einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform Reddit zu Wort gemeldet, in dem mehrere Supermarkt-Kunden ihre Pfandbons miteinander verglichen – ganz nach dem Motto: Wer hat den größten?

Beim regulären Flaschen- oder Dosenpfand von rund 25 Cent kommen die meisten Kunden beim Alltagseinkauf wohl am Ende auf einen einstelligen Euro-Betrag. Nicht so der Lidl-Kunde aus Niedersachsen – er prahlt mit einem Pfandbon über satte 274 Euro!

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Das ist gleich aus mehreren Gründen beachtlich. Denn damit auf dem Pfandbon die 274 Euro stehen, muss der Kunde sein gesamtes Leergut ja am selben Tag in einem Vorgang abgegeben und abgerechnet haben. Und bei rund 25 Cent pro Leergut-Behälter sprechen wir hier von unfassbaren 1.080 Flaschen oder Dosen!

Ein Reddit-Nutzer griff sofort zum Taschenrechner: Wenn der Lidl-Kunde für das Herausholen und Abgeben jeder Pfandflasche oder -dose fünf Sekunden Zeit benötigt hätte, müsste er 90 Minuten (!) am Pfandautomat verbracht und unentwegt Leergut in den Automat geschoben haben.

+++ Jetzt auch bei Kaufland! Pfand-Revolution im vollen Gange +++

Dafür gibt es erst einmal großen Respekt aus der Reddit-Community. Doch hier und da tauchen auch kritische Stimmen auf.

„Richtig egoistisch“

Plötzlich wird der Lidl-Kunde als „Egoist“ beschimpft, sein Verhalten sei „einfach asozial und rücksichtlos gegenüber den Angestellten“. Schließlich gibt es ja auch am anderen Ende des Pfandautomatens jemanden, der für die weitere Verwertung des Leerguts verantwortlich ist. Der hat bestimmt auch wenig Lust auf über 1.000 Pfandflaschen, die in 90 Minuten durch die Luke kommen.



Und auch von anderen Kunden gibt es heftigen Gegenwind. „Mich regt das schon immer richtig auf, wenn da einer kommt, mit zwei riesigen Taschen voll“, zitiert der „Express“ einen User. „Aber so viel ist echt nicht okay für die anderen. Richtig egoistisch, außer es gibt da noch ein paar andere Automaten neben ihm zum Reinwerfen.“

Tja, bei dem Einkaufsrabatt, dem ihm der 274-Euro-Pfandbon ermöglicht hat, wird der Lidl-Kunde die negativen Kommentare sicherlich gut verkraften können.