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Kreuzfahrt: Heftiger Trend bei Reedereien – Kunden haben die Nase voll

In Sachen Kreuzfahrt folgen viele Reedereien einem buchstäblich großen Plan, die Passagiere haben aber anscheinend andere Präferenzen.

© IMAGO/Martin Wagner

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Last-Minute-Urlaub Kreuzfahrt? Für viele dürfte eine Reise auf dem Schiff eine willkommene Abwechslung bieten. Immerhin wird hier nicht nur auf dem Sonnendeck entspannt, die Reisenden können im besten Fall auch noch das eine oder andere fremde Land erkunden.

Die Nachfrage nach Kreuzfahrten ist groß – und die Reedereien reagieren. Ein aktuell gelebter Trend, nämlich, dass die Schiffe immer größer werden, sorgt allerdings für pikierte Gesichter.

Kreuzfahrt-Reedereien verfolgen irren Trend

Dass ein Camping-Urlaub an der Nordsee in Sachen Nachhaltigkeit besser abschneidet als ein Urlaub mit „Tui Cruises„, „Aida Cruises“, „Costa Kreuzfahrten“ und Co. auf einem Ozeanriesen, ist schwer zu leugnen. Und trotzdem begeistert das Thema Kreuzfahrt Urlauber weiterhin. Nicht zuletzt dürfte die hohe Nachfrage auch der Grund dafür sein, dass in einer Werft in Finnland aktuell das bislang größte Kreuzfahrtschiff der Welt gebaut wird.

„Icon of the Seas“ heißt das Schiff, auf dem 7.600 Menschen Platz finden sollen. 20 Decks, neun Whirlpools, sieben Swimmingpools, die größte schwimmende Bar der Welt und ein Hochseilgarten gehören mit dazu. Anfang 2024 soll’s auf große Reise gehen. Doch eine Umfrage des Reiseportals „Travelnews“ bei Schweizer Reiseveranstaltern zeigt: Kunden setzen lieber auf kleinere Schiffe. Dafür darf es an Luxus allerdings nicht fehlen.

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„Icon of the Seas“ wird größtes Schiff der Welt

Wirtschaftsberater, Schifffahrtsanalyst und Hochschuldozent Thomas P. Illes räumt gegenüber „Travelnews“ ein, dass trotz Kunden-Präferenz Mega-Dampfer kostentechnisch rentabler sind. Der Grund: Die Betriebskosten könnten auf eine höhere Gästeanzahl verteilt werden.


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Weiterer Vorteil: Je größer das Angebot an Deck, desto höher die Einnahmen an Bord. „Größere Schiffe sind also schlicht profitabler als kleine und können auch bei tieferer Auslastung bereits Gewinn und respektable Umsatzrenditen erzielen“, so Fachmann Illes.

Problematisch bleibt in Sachen Gästeanfragen allerdings der Wunsch nach Privatsphäre und Anonymität. Und auch Themen wie Hafenlogistik und Nachhaltigkeit bleiben präsent, gewinnen immer mehr an Relevanz für die Reisenden. Aktuell folgt der Trend aber anscheinend erstmal dem Motto „Größer, schneller, besser“.