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Hund: Irres Gesetz! Wer seinem Hund DAS zu essen gibt, könnte im Gefängnis landen

Hund: Irres Gesetz! Wer seinem Hund DAS zu essen gibt, könnte im Gefängnis landen

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Na, was wartet hier im Napf auf die Fellnase? Fleisch oder vegetarisches oder gar veganes Essen? (Symbolbild) Foto: IMAGO / Shotshop

Manche Hundebesitzer meinen es bei der Ernährung ihres Vierbeiners besonders gut – und machen sich versehentlich strafbar.

In England gibt es nämlich ein Gesetz, aus dem sich ableiten lässt: Wer seinen Hund vegetarisch oder vegan ernährt, kann dafür ins Gefängnis wandern!

Wer seinen Hund vegetarisch oder vegan ernährt, kann im Gefängnis landen

Ist veganes oder vegetarisches Futter für Hunde schädlich? Da scheiden sich (hierzulande) die Geister! In England scheint die Sachlage wesentlich klarer zu sein, denn Hundebesitzern, die ihre Tiere vegetarisch ernähren, drohen tatsächlich Geldstrafen von bis zu 20.000 Pfund und eine Gefängnisstrafe von 51 Wochen. Das berichtet „Mirror“.

Nach dem Tierschutzgesetz von 2006 sind Halter verpflichtet, ihrem Hund eine „geeignete Ernährung“ zu ermöglichen. Wird wiederum festgestellt, dass die von ihnen gewählte Tiernahrung nicht diesem Kriterium entspricht, können sie strafrechtlich verfolgt werden.

Gemäß § 9 des Gesetzes haben alle Haustiere in England das Recht in einer geeigneten Umgebung zu leben, artgerecht zu essen, ihre normalen Verhaltensmuster auszuleben, mit oder getrennt von anderen Tieren untergebracht zu werden sowie vor Schmerzen, Leiden, Verletzungen und Krankheiten geschützt zu werden. Die Ratschläge zu einer geeigneten Ernährung für Hunde enthalten keine Erwähnung einer veganen oder vegetarischen Ernährung, besagen jedoch ausdrücklich, dass jede Diät, von Nassfutter oder Rohfutter bis hin zu Trockenfutter, „alle Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes decken sollte“.

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Der Haushund als Begleiter des Menschen:

  • Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
  • die wilde Stammform ist der Wolf
  • weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
  • allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere

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Daniella Dos Santos, Präsidentin der British Veterinary Association (BVA), hat sich bereits 2020 zu dem Thema geäußert: „In Großbritannien ist der Besitzer gemäß des Tierschutzgesetzes verpflichtet, dem Tier angemessene Nahrung zu geben“, wird sie von „Mirror“ zitiert. „Wenn Ihr persönliches Glaubenssystem bedeutet, dass Sie kein tierisches Protein essen möchten, ist das in Ordnung, aber diese Form der Ernährung ist nicht darauf ausgelegt, den Tierschutzstandards Ihres Haustieres zu entsprechen.“

Sie fügte hinzu: „Theoretisch ist es möglich, einen Hund vegetarisch zu ernähren, aber es ist viel einfacher, etwas falsch zu machen, als es richtig zu machen.“ Wolle man seinen Vierbeiner unbedingt fleischlos ernähren, sei dies nur unter der Aufsicht eines tierärztlich ausgebildeten Ernährungsberaters möglich.

Wer sich darüber hinwegsetzt und seine Fellnase nicht artgerecht ernährt, dem droht neben einer Geld- oder Gefängnisstrafe auch ein Verbot, künftig Haustiere zu halten.

Hund in Deutschland vegetarisch füttern – das sagt der Tierschutzbund dazu

Und wie verhält es sich in Deutschland? Der Deutsche Tierschutzbund hat zum Thema „vegetarische Hundeernährung“ folgendes zu sagen: „Wenn ein erwachsener Hund nicht ganz spezielles Futter benötigt, kann man für ihn eine abwechslungsreiche Ernährung aus Milch- und Eiprodukten, Gemüse, Reis und Teigwaren zusammenstellen. Aus wissenschaftlichen Feldstudien lässt sich ableiten, dass es grundsätzlich möglich ist, einen Hund vegetarisch zu ernähren“, zitiert „Focus“.

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Wer seinen Hund hierzulande also unbedingt vegetarisch ernähren möchte, obwohl er eigentlich ein „carni-omnivor“ (also ein Fleisch- und Allesfresser) ist, der sollte mit Bedacht vorgehen. Gefängnisstrafen drohen jedoch anders als in England nicht! (alp)

>>> Warum Vierbeiner Joko vom Ordnungsamt eiskalt von seinem Lieblingsplatz vertrieben wurde, liest du hier