In Grimma, Sachsen, ist ein Helikopter in die Mulde gestürzt. Paddler entdeckten am Dienstagmittag (29. Juli) Trümmerteile des Wracks im Fluss. Daten der Flugsicherung zeigen, dass der Hubschrauber zuvor zwischen 10 Uhr und 10.30 Uhr vom Radar verschwand. Mit Stand von Dienstagabend sollen die beiden Insassen des Helis tot geborgen worden sein.
Bei den beiden Toten soll es sich laut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) um zwei Angehörige der Streitkräfte gehandelt haben. Ihre Leichen sollen aus dem Fluss Mulde nahe Grimma geborgen worden sein, wie zunächst „Bild“ berichtete. Ein Insasse soll weiterhin vermisst werden.
Hubschrauber-Unglück in Sachsen: Großeinsatz in Grimma
Die genaue Herkunft des Hubschraubers war zunächst noch unklar. Nun bestätigte eine Sprecherin der Polizei Leipzig, dass es sich dabei um eine Maschine der Bundeswehr vom Typ EC-135 handelte, die für Ausbildungszwecke genutzt wurde. Die Besatzung soll mit dem Hubschrauber den Tiefflug geübt haben und eine Brücke unterqueren, ehe sie verunglückte.
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Die Feuerwehr fand das Wrack mitten im Fluss. Große Mengen Kerosin traten aus, was die Bergung zusätzlich erschwert. Mehr als 50 Einsatzkräfte sind an der Unfallstelle im Einsatz. Ihre Priorität lag zunächst darauf, das ausgelaufene Kerosin aufzufangen. Erst danach konnten sie mit der Bergung des Wracks beginnen. Der Unfallort ist schwer erreichbar und macht die Arbeiten extrem kompliziert.
Bergung des Wracks gestaltet sich schwierig
Laut Generalleutnant Holger Neumann (56, Inspekteur der Luftwaffe) war die Besatzung sehr erfahren und startete Dienstagmorgen gegen 9 Uhr zu einem Trainingsflug, 11.30 Uhr sei der Hubschrauber dann als vermisst gemeldet worden.
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Mittlerweile laufen Sicherheits- und Suchmaßnahmen zur Besatzung. Experten der Generalflugsicherheit der Bundeswehr würden den Vorfall untersuchen, kündigte ein Sprecher der Bundeswehr an.
Suche nach Vermissten geht weiter
Nach dem Absturz mit mindestens zwei Toten geht die Suche nach dem dritten Besatzungsmitglied weiter. Wie ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch (30. Juli) mitgeteilt hat, werde sie Suche am Morgen fortgesetzt. Zu der Ursache des Absturzes sowie zu weiteren Angaben der weiterhin vermissten Person machte die Bundeswehr zunächst keine Angaben. (mit dpa)
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