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Hochzeit: Brautpaare werden immer älter – doch ein anderer Trend lässt staunen

von Cedric Triebsch

Immer älter bei der Hochzeit! Laut einer Studie heiraten Deutsche so spät wie noch nie. Doch das ist nicht die einzige interessante Entwicklung.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Für viele Menschen ist es der wichtigste und aufregendste Tag ihres Lebens: der Hochzeitstag. Monatelange Planung für Buffet, Location und Gästeliste bereiten den Pärchen oftmals eine Menge Stress. Dass sowas aber auch ältere Menschen nicht abschreckt, sich noch das Ja-Wort zu geben, belegt das Statistische Bundesamt.

Denn Hochzeitspaare werden immer älter. Viele Menschen beschließen, sich auch im fortgeschrittenen Alter noch den ultimativen Liebesbeweis zu geben. Im Vergleich von vor 20 Jahren ist das Durchschnittsalter immens gestiegen.

Hochzeitsalter in 20 Jahren um fast vier Jahre gestiegen

Nur noch rund ein Drittel der Heiratswilligen war bei ihrer ersten Hochzeit jünger als 30 Jahre! Im Jahr 2022 waren Frauen bei ihrer ersten Vermählung im Schnitt 32,6 Jahre und Männer 35,1 Jahre alt. Binnen 20 Jahren ist das Durchschnittsalter bei Frauen damit um 3,8 Jahre und bei Männern um 3,3 Jahre gestiegen.

Auch das Durchschnittsalter bei Scheidungen hat mit 44,7 Jahren bei Frauen und 47,8 Jahren bei Männern einen neuen Höchststand erreicht. Von den gut 609.800 Menschen, die im Jahr 2022 zum ersten Mal heirateten, waren 36 Prozent jünger als 30 Jahre. Im Jahr 2002 waren es noch mehr als die Hälfte.

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Vor allem die Zahl derjenigen, die im mittleren und im höheren Alter zum ersten Mal heiraten, ist deutlich gestiegen: 2022 waren gut zehn Prozent 40 bis 49 Jahre alt, im Vergleich zu nur knapp sechs Prozent im Jahr 2002. Der Anteil derjenigen, die bei ihrem ersten Jawort 50 Jahre oder älter waren, stieg 2022 zudem auf knapp sieben Prozent, im Vergleich zu nur gut einem Prozent 2002.

Ehen halten durchschnittlich länger

Doch nicht nur das Alter der Hochzeitspaare ist gestiegen. Auch die Ehen halten länger als noch vor 20 Jahren. 2022 waren es 15,1 Jahre – 2002 noch 12,9 Jahre. Die Zahl der Scheidungen ist zudem mit Ausnahme des Jahres 2019 seit 2012 kontinuierlich gesunken.

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Insgesamt waren zum Jahresende 2022 fast die Hälfte der 70,1 Millionen volljährigen Menschen hierzulande verheiratet oder lebten in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.